Alexander Keirinckx

Alexander Keirinckx;Alexander Keirincx

Ort: 3

geboren: 1600

Tod: 1652

Biographie:

Alexander Keirincx, unter anderem auch Keirinckx, Keirincks oder Kerrincx, war ein flämischer Maler des Barock, der sich im Goldenen Zeitalter der Landschaftsmalerei widmete.
Alexander Keirincx wurde am 23. Januar 1600 als Sohn von Matthijs Keirincx und Anna Mason in Antwerpen geboren. Das flämische Antwerpen gehörte damals zum besetzten Gebiet der Spanischen Niederlande. Er ging dort bei dem Maler Abraham Govaerts (1589–1626) in die Lehre, der sich auf Waldlandschaften spezialisiert hatte. 1619 trat Keirincx als freier Maler der Antwerpener Lukasgilde bei. Am 18. Juni 1622 heiratete er Clara Mattheus (auch Matheus, Mattheusen, Mattheussen oder Matheussens) in der Sint Jacobskerk (St. Jakobskirche) in Antwerpen. Die Ehe der beiden blieb kinderlos. Sie bezogen ein Haus in der Straße Vleminckfeld. 1624 wurde Aertus (auch Artus) Verhoeven sein Lehrling. Am 9. November 1924 setzten Keirincx und seine Frauen ein beiderseitiges Eigenhändiges Testament auf. 1625 musste Keirincx sich in England aufgehalten haben, denn es sollen zwei signierte und datierte Zeichnungen aus der Zeit existieren, die Ansichten von London zeigen. Wieder in Antwerpen, wurde am 14. Februar 1626 von ihm und seiner Frau das Testament zum Kodizill geändert, in dem verfügt wurde, dass die Geschwister der Eheleute außerhalb der Erbschaft mit 24 Gulden bedacht werden.
Im Nachlassverzeichnis des Nachlasses von Abraham Govaerts wird 1629 der Wohnort von Keirincx angegeben. Zu dem Zeitpunkt lebte er bereits im Amsterdam der Republik der Sieben Vereinigten Provinzen, die sich von der spanischen Herrschaft losgesagt hatte. Anfang 1632 hielt er sich in Utrecht auf, reiste aber im selben Jahr nach Amsterdam zurück. Mit dem Utrechter Maler Cornelis van Poelenburgh hielt er engeren Kontakt. Einige Werke entstanden in Zusammenarbeit. Er malte die Landschaft und Poelenburgh dann die Figuren bzw. die Staffage. Das war zu der Zeit nichts Ungewöhnliches. Viele flämische und niederländische Maler arbeiteten so an Bildern zusammen. Weitere Maler, mit denen er im Laufe der Zeit zusammenarbeitete, waren unter anderen Paulus van Hillegaert (1596–1640), Hans Jordaens (1590–1643), Dirck van der Lisse (1607–1669), Frans Francken der Jüngere und Pieter Snayers.
1638 reiste Alexander Keirincx wieder nach England, vermutlich mit seiner Frau, denn er bekam den Auftrag von König Karl I. von England, Schottland und Irland, eine Serie von Ansichten englischer und schottischer Landschaften zu malen. Keirincx wohnte und arbeitete in der Orchard Street im Londoner Stadtteil Westminster. Auch seine Frau wohnte dort, zumindest im Januar und Februar 1641, denn es existieren zwei Urkunden aus der Zeit, aus denen das ersichtlich wird. Neben seinem Atelier befand sich das Atelier von Cornelis von Poelenburgh, der zur selben Zeit beauftragt wurde, für Karl I. zu malen. 1640 verhinderte Thomas Howard, 21. Earl of Arundel, dass Keirinxc wegen Schulden an Christiaen van Vianen (Goldschmied in England) in Haft gesetzt wurde. Die Keinrincxs und Poelenburgh verließen 1641 England wieder und reisten in ihre jeweiligen Heimatstädte zurück. Zehn Gemälde Keirincxs, die in Landschaft eingefasste Städte mit Burgen und Schlössern zeigten und im Whitehall Palace hingen, wurden, nach der Hinrichtung Karls I. 1649, am 3. Mai 1650 und am 3. Mai 1951 an den flämischen, in London ansässigen Kunsthändler und Maler Remigius van Leemput (1607–1675) verkauft.
1641 waren Keirincx und seine Frau wieder in Amsterdam. Er erwarb am 30. Januar 1652 dort das Bürgerrecht und verstarb auch dort, kurz vor dem 7. Oktober 1652. Der letzte gemeinsame Wohnort mit seiner Frau war ein Haus an der Lauriergracht. Alexander Keirincxs hatte eine Schwester, Maycken, und einen Bruder, Joost, der wiederum die Kinder Clara und Jan hatte.
Alexander Keirincxs Witwe heiratete Jan Joosten van der Vaeck, mit dem sie an der Elandsgracht wohnte, bevor sie zum zweiten Mal Witwe wurde. Sie hatte ebenfalls Geschwister.
Alexander Keirincx antwerpener Gemälde sind ganz im Stile der flämischen Landschaftstradition eines Jan Brueghel dem Älteren, Paul Bril, Denijs van Alsloot (ca. 1570–ca. 1626) und noch mehr die eines Gillis van Coninxloo unter dem deutlich spürbaren Einfluss seines Lehrers Abraham Govaerts. Während sich in seinen frühen Werken noch die kontrastreiche Farbigkeit seiner Antwerpener Malerkollegen niederschlägt, zeichnen sich die späteren Werke der Amsterdamer Zeit durch eine einheitlichere, eher zarte, von den niederländischen Malern beeinflusste Tonmalerei aus, die etwas an die Werke von Jan van Goyen oder Salomon van Ruysdael erinnert.
Für das von Adolf Hitler geplante Führermuseum in Linz wurden von dem Sonderauftrag Linz auch Werke von Keirincx beschafft. Bekannt sind drei Werke:
Bei der Koordinierungsstelle für Kulturgutverluste Lost Art sind drei vermisste Keirincx-Gemälde gelistet:
Bei lootedart.com ist ein Keirincx-Gemälde gelistet, das sich seit 1986 in der Tate Britain in London befindet:

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