Hubert Maurer

Hubert Maurer

Ort: Bonn

geboren: 1738

Tod: 1818

Biographie:

Hubert Maurer war ein deutscher Maler, Zeichner und Zeichenlehrer an der Wiener Akademie.
Zunächst war Maurer Schüler beim kurbayrischen Hofmaler Johann Georg Winter (* 1707; † 1770).
Im Jahr 1762 setzte Maurer seine Ausbildung an der kaiserlichen Akademie der Bildenden Künste in Wien fort. Er war dort u. a. Schüler des ab etwa 1769/70 geistig erkrankten Bildhauers Franz Xaver Messerschmidt, der ihn in einem Anfall von Verfolgungswahn sogar einmal ermorden wollte.
Von 1772 bis etwa um 1776 gehörte er zu einer ersten Gruppe von – mit einer Pension versehenen – Malern in Rom (siehe auch Deutschrömer), wo er auch mit Anton Raphael Mengs in Kontakt stand.
Ab 1785 war Maurer dann Mitglied, Rat und 32 Jahre lang Professor an der Elementarzeichenschule der Wiener Akademie.
Die Wiener Akademie war damals die größte und angesehenste Kunstschule Europas. Der Unterricht bestand vor allem aus Zeichenunterricht. Traditionell war die Ausbildung in drei Stufen gegliedert. Man begann mit dem Abzeichnen von Vorlageblättern, dann folgte das Zeichnen nach Antiken und schließlich das Zeichnen nach Modell. Die Professoren und die Direktoren der einzelnen Schulen mussten monatlich neue Vorlageblätter anfertigen.
Maurer fertigte an der Akademie u. a. systematische Studien nach Meistern der italienischen Hochrenaissance für die Lehrmittelsammlung an.
Die frühen Antikennachzeichnungen Maurers entsprechen mit ihrem „weichen Stil“, ohne scharfe Konturen, noch ganz dem Geschmack des Spätbarock, markieren jedoch an der Wiener Akademie den Beginn des Frühklassizismus.
Zu seinen zahlreichen Schülern zählen u. a. Karl Agricola, Johann Evangelist Scheffer von Leonhardshoff, Moritz Michael Daffinger (von 1801 bis 1805), Ferdinand Georg Waldmüller, Anton Spreng, Laurenz Herr (* 1787; † um 1850) ab 1799 (als 12-Jähriger!), Georg Tömiger, Karl Ruß, Wilhelm August Rieder, Kilian Ponheimer, Joseph Stöber (* 1768; † 1852), Peter Fendi, Eustatie Altini (1772–1815), Johann Baptist Lampi II (* 1775; † 1837), Friedrich von Amerling und Johann Michael Sattler (von 1813 bis 1815; Sattler war ein Freund und Biograph Maurers und heiratete 1816 Anna Maria Kittenberger, die Ziehtochter Maurers).
Im Bonner Stadtteil Lengsdorf wurde 1972 die Hubert-Maurer-Straße nach ihm benannt.
(kein Anspruch auf Vollständigkeit)
Anmerkung: Ein Forschungsprojekt an der Wiener Akademie "Handzeichnungen der deutschen und österreichischen Romantik" unter Leitung von Dr. Robert Wagner kam u. a. zur Erkenntnis, dass einige im Kupferstichkabinett vorhandene Nachzeichnungen italienischer Meister der Spätrenaissance von Leopold Kupelwieser starke Ähnlichkeiten mit Werken Maurers aufweisen und daher manche bisherige Zuschreibungen beider in Frage stehen.
Rückenakt, 1790. Kreide auf Papier
Porträt einer eleganten Dame; Öl auf Leinwand
Kaiser Joseph II.
Circe und Odysseus
Die mystische Vermählung der Heiligen Katharina. Öl auf Leinwand.

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