Boudewijn van Heusden (830-870) und seine Ehefrau Sophia Receiving Homage von der Legate of King Edmund, c. 1626, Adriaen Pietersz van de Venne (manner of), c. 1626 – (Adriaen Pietersz Van De Venne) ◄ Vorherig Nächste ►

Künstler: Adriaen Pietersz Van De Venne

Datum: 1626

Größe: 186 x 279 cm

Technik: Öl Auf Leinwand

Diese Grisaille mit einer Episode aus dem Leben von Boudewijn van Heusden wurde bisher falsch als Werk von Adriaen van de Venne angesehen, ohne Zweifel, weil sie aus dem Rathaus in Heusden zusammen mit seiner monumentalen, autographen grisaille von Frederick V und Elizabeth Stuart (SK-A-958). Die beiden Gemälde sind nicht nur in ihrer grisaille Technik und großer Größe vergleichbar, sondern passen auch ikonographisch zusammen. Dieses Gemälde zeigt Boudewijn van Heusden (d. 870) und seine Frau Sophia, Tochter des Königs Edmund von East Anglia. Die Legende hat es, dass Sophia von Boudewijn aus England entführt wurde und dass sie sich in Heusden niederließen und eine Familie hatte. Nach Jahren der Suche nach seiner Tochter hörte Edmund von einem englischen Kaufmann, dass sie lebte und gut in Heusden, woraufhin er dem Paar seinen Segen und Zeichen des Respekts gab.3 Die Geschichte befindet sich in Heusden in der Grisaille, denn im rechten Hintergrund befindet sich der Kruijd-Toren (Gunpowder Tower) von Kasteel Heusden.4 Die ikonographische Verbindung mit der Grisaille von Frederick V und Elizabeth ist, dass beide Männer eine englische Prinzessin geheiratet haben.Es gibt jedoch einen großen Unterschied zwischen den beiden hinsichtlich der Technik. Die Grisaille mit Frederick und Elizabeth ist in grauen Farbtönen, während diese in braunen Farbtönen auf einer ochre Bodenschicht ist. Es wurde schnell und nur breit gemalt, was darauf hindeutet, dass es in einer Entfernung betrachtet werden sollte. Dies steht im Gegensatz zur anderen Grisaille, die sehr schmerzhaft gemalt wurde. Im Gegensatz zum Gemälde von Frederick und Elizabeth, Boudewijn wahrscheinlich hoch auf eine Wand, angesichts des niedrigen Horizonts und der besseren Wirkung der Komposition, von unten gesehen. Trotz dieser Unterschiede könnten beide Gemälde Teil des gleichen dekorativen Programms für Heusden Rathaus gewesen sein.Neben den Unterschieden in der Technik gibt es Ungleichheiten in Stil und Qualität, die die Entfernung dieser Granille von Van de Vennes Werk verlangen. Die stereotypen Gesichter der Figuren, mit den leicht wulstigen Augen, hölzernen Posen und unnatürlichen körperlichen Proportionen, wie die übergroßen Hände, sind charakteristisch für den Stil dieses anonymen Malers. Unglückliche Überschneidungen verbergen wichtige Teile der Komposition, wie Sophias Hände und das Gesicht des Jungen hinter dem englischen Legat im linken Vordergrund. Ein Vergleich des Karikaturhunds mit den zart ausgeführten und überzeugenden Hunden in Van de Vennes Grisaille von Frederick und Elizabeth unterstreichen die Klempnerschaft dieses Künstlers, der möglicherweise nicht mit Adriaen van de Venne identifiziert werden kann. Es ist möglich, dass die Gemeindebehörden von Heusden einen lokalen Künstler aussuchten, um diese Szene zu malen, um Van de Vennes Grisaille von Frederick und Elizabeth zu ergänzen. Das Gemälde ist angeblich datiert [.]26,5, aber es gibt jetzt keine Spur davon. Wenn dieses Datum richtig ist, wurde die Grisaille im gleichen Jahr wie Van de Venne’s gemalt, die ursprünglich das Datum 1626 gebohrt.Dank seiner Darstellung einer lokalen Legende muss das Gemälde sehr beliebt gewesen sein, denn es gab eine polychrome Kopie in der Sammlung der St George Bürgerschütze in Heusden.6 Die Abmessungen der Kopie (204 x 286 cm) zeigen, dass die vorliegende Grisaille ursprünglich etwa 15 cm höher war und dass die Figur von Boudewijn nicht oben abgeschnitten wurde.Yvette Bruijnen, 2007Siehe Bibliographie und Rijksmuseum GemäldekatalogeSiehe Schlüssel zu Abkürzungen und AnerkennungenDieser Eintrag wurde veröffentlicht in J. Bikker (Hg.), Dutch Paintings of the Seventeenth Century im Rijksmuseum Amsterdam, I: Künstler Geboren zwischen 1570 und 1600, Coll. Katze. Amsterdam 2007, Nr. 308.