Barbara Dürer, geb. Holper – (Albrecht Durer) Vorherig Nächste


Künstler:

Größe: 30 x 42 cm

Museum: Kupferstichkabinett (Berlin, Germany)

Technik: Zeichnung

Dürer zeichnete dieses Porträt seiner emaziierten Mutter nur zwei Monate vor ihrem Tod. In dieser Phase war klar, dass sie sich dem Ende ihres Lebens näherte, und die Künstlerin schuf das Porträt als eine Möglichkeit, solace zu finden und etwas zu haben, um sich an sie zu erinnern. Durch Albrecht Dürers eigene Rechnung, aufgenommen in seinem Erinnerungsbuch, lebte seine Mutter Barbara seit 1504 in seinem Haushalt. Nach einer längeren Krankheitsdauer, die 1513 mit einem akuten Krankheitsausbruch gipfelte, wurde Barbara Dürer effektiv bettgebunden gelassen (oder zumindest nicht in der Lage, ihr Zimmer zu verlassen). Sie starb schließlich am 16. Mai 1514. Barbara Dürer wird aus sehr nahen Vierteln und aus einer subtil erhöhten Position dargestellt. Daher zeichnen sich einige Teile ihres Gesichts besonders prominent aus – zum Beispiel ihre Stirn, mit dünnen, lederigen Linien gefurcht, die vorzüglich definierte Vene durch ihren Tempel, ihre ausgeprägte Nase, lang mit Alter gewachsen, die sichtbare Hohlhöhle um ihr linkes Auge und das scharf hervorstehende Wangenbein. Jedoch, vielleicht am prominentesten ist die Gegend um das Thema Hals und Kragenbein. Mit Barbaras Kopftuch über ihre linke Schulter zurückgezogen, sind diese Bereiche einer besonderen Kontrolle ausgesetzt. Dürer hingegen beschäftigt in seiner Darstellung der Kleidung seiner Mutter einen viel eiligeren Stil. Er porträtiert seine Mutter, die ein dünnes Hemd trägt, das etwas locker über ihrem Bauch ist, oder vielleicht eine Art Jacke, die als "Goller" über ein Hemd bekannt ist, in einen Mantel eingewickelt, der leicht am Saum plissiert ist. Obwohl das Zentrum des Portraits von der engen Aufmerksamkeit geprägt ist, die Dürer bei der Erfassung der Materialität der verschiedenen in der Kleidung verwendeten Stoffe geachtet hat, verringert sich das Detail und die anatomische Genauigkeit erheblich, da sich der Blick vom Beobachtungsfokus des Bildes und zu seinen Kanten wegbewegt. Weder die Lage der Schulter ist mit besonderer Klarheit definiert. Die in der Zeichnung ersichtliche Eile und Dynamik deutet auf einen lässigeren Ansatz der peripheren Bereiche hin, der wiederum den Gesamtsinn unterstreicht, dass der Fokus des Bildes auf das Gesicht, den Hals und die Brust liegt – und so etwas wie ein Büsteporträt schafft. Es wird schnell klar, dass dieser Ansatz eine Form von Verismus liefert, die dazu führte, dass Dürers Zeichnung in Bezug auf „Schocking Realism“ beschrieben wurde, was der „heedless love of Truth“ des Künstlers-Sohns bezeugt. Auch wenn man aus einer neutraleren Perspektive betrachtet (wenn auch von Sympathie und ohne negative Untertöne motiviert), bleibt es unbestreitbar, dass das aus der Zeichnung austretende Bild einen starken Kontrast zu den meisten anderen Darstellungen älterer Frauen darstellt, die in dieser Zeit entstanden sind.

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