Künstler: Canova
Datum: 1794
Größe: 150 x 50 cm
Museum: Kunsthalle Bremen (Bremen, Germany)
Technik: Skulpturen
Unter seiner Inspiration interpretierte der späte antike Text Asinus aureus (The Golden Ass) von Apuleius, Antonio Canova, der herausragende Bildhauer des italienischen Neoklassizismus, das Thema Cupid und Psyche mehrmals. Die satirische Romantik erzählt von Psyche, der sterblichen Tochter eines Königs, der Cupid, den Gott der Liebe reveriert. Psyche steigt erst nach einem schmerzhaften Ordeal zum Cupid am Olymp. Während Psyche bis weit ins 16. Jahrhundert als geflügeltes Wesen dargestellt worden war, zeigt Canova sie als junges Mädchen, halb nackt, zart in der Hand einen Schmetterling. In seiner Transformation von einer Raupe zu einem fliegenden Insekt symbolisiert er die Beziehung zwischen Körper und Seele. Im Gegensatz zu Canovas späteren Arbeiten schlägt die einzelne Bremen-Figur lediglich die Anwesenheit von Cupid vor. Obwohl die intensive Belegung von Psyche mit dem Schmetterling der Skulptur zunächst ein spielerisches Aussehen verleiht, gibt der Raum, der von den Händen und Brüsten umrissen wird, der zugleich den Schmetterling umschließt, die Personifizierung der Seele von Psyche ermöglicht, ihre Liebe zu Cupid zu betrachten. Die Vergeistigung dieser scheinbar so unschuldigen Szene unterstreicht das Ausmaß, dass die neoklassische Skulptur sowohl den Sinnen als auch dem Verstand anspricht.
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