Künstler: Christoph Weiditz
Datum: 1550
Technik: Bronze
Diese weibliche Nude steht mit ihren kurvig schwingenden Hüften in einem stilvoll ausgewogenen Kontrapposto, so dass sie sich eine harmonische Silhouette bietet, egal aus welcher Seite sie betrachtet wird. Ihr Kopf wird nach links gedreht, in Richtung auf ihren hochentwickelten Arm; in ihrer linken Hand hielt sie einmal ein Attribut, das die Identifikation der Figur leicht gemacht hätte. Es wurde einmal spekuliert, dass das fehlende Objekt ein Spiegel war, in dem sie sich bewunderte. In diesem Fall wäre sie Venus, Göttin von Schönheit und Liebe. Aber die winzigen, zarten Löcher, die in ihren Händen gebohrt wurden, zeigen, dass sie wahrscheinlich ein Tuch hielt, das mit Drähten gesichert war, die sich hinter ihrem Rücken wie ein Segel verworfen hätten. Ein solches Tuch ist typischerweise mit Darstellungen von Fortune verbunden. Obwohl der Globus, auf dem die geheimnisvolle Göttin des Vermögens, wie sie sein Schicksal leitet, fehlt, sollten ihre Ursprünge dennoch in einem ähnlichen Kontext gesucht werden. Anders als Nudes der frühen Renaissance überzeugt diese Berliner Figur mit ihrer höflichen Eleganz. Die Fähigkeit, von allen Seiten und der fließenden Körperform betrachtet zu werden, reflektieren die in der Späten Renaissance Italien, der Goldschmied und Medaillenkünstler Christoph Weiditz bei der Arbeit am Hof von Charles V ausgesetzt gewesen wäre.
Künstler |
|
---|---|
Herunterladen |
|
Berechtigungen |
Frei für den nicht kommerziellen Gebrauch gestattet. Siehe unten. |
![]() |
This image (or other media file) is in the public domain because its copyright has expired. However - you may not use this image for commercial purposes and you may not alter the image or remove the watermark. This applies to the United States, Canada, the European Union and those countries with a copyright term of life of the author plus 70 years.
|