Künstler: E. Madhusudhanan
Museum: Kochi-Muziris Biennale (Kochi, India)
Technik: Holzkohle
Die künstlerische Praxis von Madhusudhanan fließt nahtlos in die Medien. Seine Faszination mit Bildern, insbesondere das Aufkommen des bewegten Bildes und dessen Platz in der menschlichen Geschichte, spiegelt sich in einer Reihe von Filmen, Gemälden und Zeichnungen wider. Der Spielfilm Bioscope (2008) ist eines seiner wichtigsten Werke. Es basiert auf der Reise einer neuen Kunstform – Zimt – durch Indien während der Kolonialzeit. Madhusudhanans Ausstellung auf der Kochi-Muziris Biennale 2014, Logic of Disappearance (2014), ist eine Installation von 90 Holzkohlezeichnungen. „Es gab einen Leuchtturm an den Ufern meines Geburtsorts; diese Zeichnungen wurden als Bildfragmente geschaffen, die durch ihr streichendes Licht sichtbar gemacht wurden“, erklärt Madhusudhanan. In diesen poetischen nächtlichen Visionen treten mehrere historische Vorkommnisse und Charaktere auf, die aus der Dunkelheit hervorgehen, als ob aus unbestimmten Zeitpunkten. Der Bogeyman aus Francisco Goyas Radierserie Capricos ist hier wiedergeboren als militärische Generale Architektenkriege. Das 1921 Modell Chevrolet Auto Jagaddal mit seinem getrennten Horn von Ritwik Ghataks Film Ajantrik erscheint auch in diesen fleckenbeleuchteten Stillen, zusammen mit Statuen von Karl Marx, Vladimir Lenin und Joseph Stalin, die in die weltweite Turbulenz fielen, die nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion entfesselt war. Das Schwein, ein buddhistisches Symbol für Gier und den Durst nach Macht, spielt auch in den Schatten der komplexen Erinnerungslandschaft Madhusudhanans, die Flashbacks einer Zeit auslöst.
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