Künstler: Paula Modersohn-Becker
Datum: 1907
Größe: 40 x 34 cm
Museum: Kunsthalle Bremen (Bremen, Germany)
Technik: Öl Auf Leinwand
Paula Modersohn-Becker gilt heute als einer der Pioniere der Moderne. Fast unbekannt während ihres Lebens, von 1900 bis 1907, teilte sie ihre Zeit zwischen den polaren Gegensätzen des einsamen Dorfes Worpswede an den Mooren in der Nähe von Bremen und Paris, Europas pulsierende Kunstmetropole. Während der kurzen Zeit, in der sie als Künstlerin tätig war, hat Modersohn-Becker ihr eigenes Ego in mehr als 30 Selbstporträts untersucht. In Self-Portrait vor einem grünen Hintergrund mit Blue Iris machte sie ihr Gesicht mit extrem vereinfachten Features, so dass es flach erscheint. Ihr Blick scheint eindeutig, auf einmal konzentriert und introvertiert. In seiner geheimnisvollen Aloofness, aber auch aufgrund der opaken Farbanwendung erinnert das Porträt an die mummy Porträts der ägyptischen Oase Fayum (1.–4. Jahrhundert n. Chr.), die Modersohn-Beckers Begeisterung im Louvre während ihres zweiten Aufenthaltes in Paris 1903 ausgeraubt hatte. Still Life mit Apples und Bananas wurde etwa zur gleichen Zeit wie Self-Portrait durchgeführt. Das stille Leben wurde nicht aus akademischer Sicht hoch angesehen. Aber dieses Genre ist genau das, was Künstler der Avantgarde in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine willkommene Gelegenheit bietet, frei zu experimentieren. In diesem Genre spiegelte sich Modersohn-Becker auf Grundprinzipien der Zusammensetzung wider, die sich im Bild manifestierten, und offenbarte sich stark von Paul Cézanne, dessen Kunst sie bereits 1900 entdeckt hatte, als sie zum ersten Mal Paris besuchte. Wie Cézanne, in ihrem Stillleben, vereinfachte sie Äpfel zu schlichten Farbsphären. Durch bewusste Veränderung der Perspektive hat sie einen dynamischen Bildraum jenseits der konventionellen Wahrnehmung geschaffen. Die Tischplatte, gekippt zu uns, so dass wir auf sie herabschauen, steht im Gegensatz zum Jug, der von der Seite stärker dargestellt wird. Ebenso kontrastiert er mit der linken Tischkante, die sich verwirrend nahezu vertikal erstreckt. Die Zusammensetzung hält ihr Gleichgewicht allein durch die Anordnung der Frucht. Die Objekte wurden durch die Farbe in Substanz vereinigt. Sie sind lente Materialität über die sanft bewegte, dicke Farbauftrag.
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