Künstler: Pieter De Hooch
Datum: 1665
Größe: 760 x 640 cm
Museum: Kunsthistorisches Museum (Vienna, Austria)
Technik: Öl Auf Leinwand
Die Gemälde dieses Künstlers, der sowohl in Delft als auch in Amsterdam arbeitete, zeigen wiederholt sein Interesse an der Darstellung genau definierter Räume. De Hooch war Teil einer künstlerischen Bewegung, die später die Delftschool genannt wurde: ein weiteres Mitglied war Johannes Vermeer, drei Jahre jünger als de Hooch und heute prominenter. Diese Art von meist kleinformatigen Malerei eines Interieurs wurde ein fester Bestandteil des lokalen künstlerischen Repertoires. Es gibt auch eine charakteristische Weise des Umgangs mit Licht: sowohl de Hooch als auch Vermeer verwendet weiche Beleuchtung, baden ihre Gemälde in einem sanften, schmeichelnden Licht. De Hooch malte die gegenwärtige Arbeit während seiner Zeit in Amsterdam (ab 1660), wo er sich auf die Darstellung des Stils von Wohnmöbeln und das Leben, das typisch für die gut angesehenen Bürger der Stadt ist spezialisiert. Trotz der Anwesenheit eines Dienstmädchens kümmert sich die elegant gekleidete Mutter persönlich um ihr Kind; sie verschwendet kein Geld auf einer Naßschwester. Über den makellosen Fliesenboden schauen wir in einen zweiten Raum auf der Rückseite, dann durch die halboffene Tür zu einem Haus auf einem Kanal und der Stadt jenseits. Ein Feuer brennt auf der Herde, bietet einen bunten Akzent, der in der Kleidung des Kindes und der Sonnenlichtansicht wieder auftritt. In ähnlich rhythmischer Weise wird das Rot der Gewebetrocknung auf der Herde an mehreren Stellen des Bildes wiederholt, was der Komposition eine Farbbalance verleiht. Diese Szene macht das Verständnis von (idealen) Rollen zu der Zeit klar: aufmerksame Kinderbetreuung und ein gut geführter Haushalt sind eine Frau Provinz. So hat auch die Öffnung zur Stadt, die aus kompositorischer Sicht Sinn macht, symbolischen Charakter: Die Außenwelt ist eine Männerdomäne, aber die weibliche Sphäre bleibt ihm immer offen. © Cäcilia Bischoff, Meisterwerke der Bildgalerie. Ein kurzer Leitfaden zum Kunsthistorischen Museum, Wien 2010
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