Künstler: Ramkinkar Baij
Datum: 1941
Größe: 465 x 685 cm
Museum: National Gallery of Modern Art (New Delhi, India)
Technik: Zement
Ramknikar Baij war einer der herausragenden Bildhauer der modernen indischen Kunst. Er kam aus einem ländlichen Hintergrund, um Kunst unter Nandalalal Bose in Visva Bharati, Santiniketan zu studieren. Ramkinkar wurde entdeckt, um ein angeborenes Genie für Form und für Experimente mit visueller Sprache zu haben. Ein wunderbarer Porträtist, Ramkinkar nicht malte oder skulptierte Porträts als Kommissionen, sondern weil er zu etwas in ihrem inneren Selbst angezogen wurde. Ebenso waren seine formalen Experimente ziemlich radikal wie seine Verwendung von neuem Material recht gewagt und herausfordernd. Es ist schwierig, jedes Werk aus der sehr großen Sammlung von ausgezeichneten Gemälden und Skulpturen im Besitz von NGMA herauszuarbeiten. Auch so kann der „Portrait von Rabindranath Tagore“ als eine hervorragende Porträtskulptur betrachtet werden. Es wurde 1940 aus dem Leben in Zement gegossen, als Rabindranath Tagore noch lebte. Die Büste porträtiert den Dichter, nicht als heroische Figur, sondern als steinigen alten Mann mit einem traurigen Brutgesicht. Die Oberfläche der Arbeit wurde mit fragmentierten Winkelebenen fertiggestellt, als ob der Bildhauer überschüssiges Material weggeworfen hat und so ein spannendes Finish schafft. Die Poignanie der Gleichheit ist besonders erwähnenswert, wenn man den Kontext des Porträts betrachtet. Es wurde ein Jahr vor dem Tod von Rabindranath in einer Zeit, in der der Zweiten Weltkrieg tobt war und der Dichter besonders von der Skala des globalen Konflikts beunruhigt war. An den Ufern des Plattensees in Ungarn wurde ein Bronzeguss dieser Porträtbüste installiert.
Künstler |
|
---|---|
Herunterladen |