Künstler: Schinkel
Größe: 61 x 46 cm
Museum: Kupferstichkabinett (Berlin, Germany)
Technik: Zeichnung
Dies ist wahrscheinlich eines der berühmtesten Bühnendesigns der Welt, und gleichzeitig eine der beeindruckendsten visuellen Kreationen des 19. Jahrhunderts: Karl Friedrich Schinkels „Queen of the Night’s Hall of Stars“, der die zweite Szene des ersten Akts der Magischen Flute von Wolfgang Amadeus Mozart (Musik) und Emanuel Schikaneder (Libretto) bildete. Die Arbeit hat eine bezaubernde Qualität, die sich aus ihrer klaren Symmetrie, dem Kontrast zwischen den warmen Farbtönen, die das Bild und die vorherrschende Kühle seiner Palette bündeln, der Art und Weise, wie der visuelle Raum ein sinnliches Hochdrama baut, das an die barocke Kunst erinnert, und seine audaziöse Neuinterpretation von zwei berühmten Themen aus der christlichen Ikonographie: die Regina Coeli als eine „Madonna des kremischen Mondes“ In seiner Thematisierung der Dualität von Natur und Architektur, ein wiederkehrendes Merkmal in der Arbeit des Künstlers, erreicht er hier einen Grad der Abstraktion selten in seinen anderen Werken gesehen. Zum einen kann die Szene als Teil des Nachthimmels verstanden werden, gegen dessen Hintergrund (im unteren Drittel des Bildes und in den oberen Anhängern) klare Abstufungen von natürlich beleuchteten, dunklen Wolkenbildungen zu sehen sind. Oder alternativ könnte man sagen, dass Schinkel einen Längsquerschnitt einer gewölbten Halle geschaffen hat, deren Rippengewölbe aus Sternenketten bestehen, die sich, drei Tage, in einen kreisförmigen Zenit treffen und verblenden.
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