Künstler: Schinkel
Größe: 35 x 37 cm
Museum: Kupferstichkabinett (Berlin, Germany)
Technik: Zeichnung
Der Hintergrund dieses Bildes besteht aus einer expansiven Industrielandschaft, die mit den quadratischen Formen von Fabriken, Hochöfen und rauchenden Kaminen dotiert ist und sich durch einen geschäftigen Kanal, der als Verbindung zum Fluss dient, schneidet. Im Vordergrund erkennen wir ein ganz anderes Bild, das durch eine trichterförmige Öffnung entsteht. Der Blick ist auf eine Ecke von Beuths Studie gerichtet, wo wir einen Haufen von Dateien sehen, die die Aufzeichnungen von dem Handels- und Industrieverband und der Vereinigung von Berliner Künstlern enthalten. Über diesem „Dink-Tank“ schwebend ist eine weibliche Figur, die auf Pegasus sitzt und Blasen als sie fliegt. Wie das Licht, das in Beuths Studie leuchtet, symbolisiert die Frau die Kraft der Inspiration. Gezeugt von diesem kreativen Geist, scheint die Gruppe der allegorischen Figuren durch Wärme aufgehoben werden, auf die Hitze von unten – ein Motiv, das Schinkel vielleicht aus dem Pinetti-Theater bekannt. Während der Regie von Johann Carl Enslen aus dem Jahre 1796 gab dieses Theater eine Reihe von Aufführungen hervor, die „aerostatische Handlungen“ umfassten, von denen einer als „Rider“ auf Pegasus bezeichnet wurde (in Schulze Altcappenberg 2012). Schinkels Bild von Pegasus ist damit mehrschichtig und beschäftigt Themen und Motive, die sich auf eine Vielzahl historischer und kultureller Quellen stützen: von der alten Mythologie bis hin zu Visualisierungen der Zukunft, von technischen Theaterproduktionen bis hin zu Darstellungen des menschlichen Geistes.
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