Huaisu Schreiben auf einer Banana Leaf – (Tomioka Yusuke) ◄ Vorherig Nächste ►

Künstler: Tomioka Yusuke

Datum: 1918

Größe: 135 x 33 cm

Technik: Papier

Diese wunderbar komplexe Komposition in Tinte und Lichtfarben von Tomioka Tessai erfasst eine Szene eines Wizened Mönches, der in einem üppigen Bananenhain steht, während er eines der Blätter anstelle von Papier verwendet, um seine Kalligraphie zu üben. Hinter ihm steht ein Akolyt-König aufmerksam mit einem Tintenstein, so dass sein Meister seinen Pinsel nach Bedarf wieder auffüllen kann. In der Nähe befindet sich ein großer Wasserbehälter, für den die Bürsten sauber gespült werden müssen. Oberhalb des dichten Wachstums von Bananenpflanzen hängt ein Gourd, der Wein hält, von einem verdrillten Kiefernbaum, in wasseriger Tinte und einer rotstichigen Pastellfarbe bemalt. Ein Gedicht wird über der Szene nach links eingeschrieben und den Betrachtern bekannt gegeben, dass der Protagonist des Gemäldes Huaisu (737–799) ist, ein buddhistischer Mönch-Kalligraph der Tang-Dynastie, der für seine dynamische kursive Schrift am bekanntesten ist. Als Mönch nahm Huaisu ein Gelübde der Armut, damit er sich nicht einmal Papier leisten konnte. Stattdessen pflanzte er Bananenbäume um seinen Wohnsitz und benutzte ihre Blätter, um Kalligraphie zu praktizieren, wie hier gezeigt. Die Inschrift in Tessais durchdringlichen Handschrift lautet: die beanspruchte Zahl ist begrenzt, verdient沽, verdient日本語s verdient草 verdient成 verdient成 verdient成 verdient成... Die Leute schicken mir Weine, die ich nie wiederverkaufe. Jeden Tag, auf einem Kiefer, hänge ich ein Glas Wein. Mein Wunsch, ein Salbei der kursiven Schrift zu werden, führt mich dazu, meinen Wahnsinn auszudrücken. Wie toll wäre es, wenn ich in einem Gemälde als betrunkener Mönch dargestellt würde. —Huaisu(Übersetzt von Tim Zhang) Der Künstler Tessai war ein renommierter japanischer Maler und Kalligrapher, der während der Meiji- und Taishō-Perioden eine der führenden Figuren des Bunjinga literati Gemäldestils war. Er erhielt Ausbildung in der Malerei von früheren Generationen von Nanga-Künstlern und ist aufgrund seiner tiefen Kultivierung von Literatur und Kunst als letzter literati Maler in Japan bekannt. Neben der Erfüllung Huaisus Traum, als betrunkener Mönch dargestellt zu werden, beschrieb er auch Huaisus Vers als passender Kommentar. In keiner Weise versuchte Tessai, Huaisus kursiver Schriftstil nachzuahmen; stattdessen schrieb er die Zeichen in seiner eigenen idiosynkratischen Weise und drückte seine eigene Obsession mit einer kühneren Marke der kursiven Kalligraphie aus. Tessai beeindruckte auch eine Han-Dynastie “Gun Shiba in” 司≠stark (Jun sima yin; Militäroffizier Siegel) am Ende seiner rechten Inschrift, vielleicht ein antiquarisches Interesse an seiner archaischen “Seal Skript” oder vielleicht als Folie zu den kursiven Schriftarten, die er und Huaisu praktizierten. Das Siegel ist beeindruckt nach der Inschrift von Tessai, die erklärt, wie er dieses originale Han Dynastie-Siegel erhalten hat, und behauptet, dass er dieses Siegel jedes Mal beeindruckte, wenn er kursiv schrieb. Dieser Absatz hallt Huaisus Besessenheit mit kursivem Skript an und lässt auf Tessais eigenen Einflüssen und kreativen Prozess Licht.