Künstler: Workshop Of Peter Paul Rubens
Datum: 1640
Größe: 85 x 110 cm
Museum: Kunsthistorisches Museum (Vienna, Austria)
Technik: Öl Auf Leinwand
Für diesen späten Selbstporträt, den Rubens im letzten Jahr seines Lebens vollendet hat, entschied er sich, sich nicht im halblangen Stil, der in privaten Porträts üblich ist, sondern in einem imposanten Blick von den Knien nach oben darzustellen. Die massive Spalte im Schatten (auch ein Hinweis auf die Stoischen Ideale des Künstlers, die oft dokumentiert wurden), die Lederhandschuhe und die linke Hand ruhen auf einem Schwert: das sind alle Attribute eines höflichen Porträts. Die Komposition wird von dunklen Tönen dominiert; die einzigen hellen Akzente sind das leicht rötliche Gesicht, der Faltkragen und die linke Hand. Eine mächtige Kurve führt von Rubens rechter Hand über seinen Körper und linke Schulter zum großen dunklen Kragen, der sich fast bedrohlich weit über die Linie seines Rückens erstreckt. Rubens konzentriert den größten Teil des Lichts im dunkelgrauen Hintergrund. Sein breitgefächerter Hut sorgt schließlich für ein kompositorisches Gegengewicht und schließt das Bild oben ab. Obwohl Rubens vom spanischen Monarch auf den Adel erzogen und vom König von England ritterte, ist seine Entscheidung, sich als Mitglied der Aristokratie darzustellen, dennoch überraschend: Er hatte sich wiederholt vom Leben vor Gericht entfernt. In den letzten Jahren seines Lebens hatte er sich weitgehend von der Verantwortung eines Mannes des Hofes und Diplomat befreit, indem er seine Zeit zwischen seiner Stadtresidenz in Antwerpen und seiner Landburg bei Elewijt teilte. Durch ernsthafte Angriffe von Gicht konnte er manchmal auch die einfachsten Aufgaben nicht erfüllen. Sein sensibles Gesicht reflektiert etwas von seinen körperlichen Übeln, aber auch die Gelassenheit des 62-jährigen Künstlers. Die Tatsache, dass er eines der sinnlichsten Porträts seiner jungen Frau Helena Fourment (KHM, GG 688) gemalt hat, fügt zu unserem Verständnis der persönlichen Situation des Künstlers zu dieser Zeit einen nicht unerheblichen Aspekt hinzu. © Cäcilia Bischoff, Meisterwerke der Bildgalerie. Ein kurzer Leitfaden zum Kunsthistorischen Museum, Wien 2010
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