Künstler: Yiyun Kang
Museum: Gwangju Design Biennale (Gwangju, South Korea)
Technik: Digital
“Lucid Dream” ist eine Projektions-Mapping-Arbeit in einem 24-Meter-langen Tunnel installiert. Dieses Stück wird einen dynamischen Eingang zum Haupteingang der 8. Gwangju Design Biennale schaffen, indem es die Körper der Besucher in einer immersiven audiovisuellen Umgebung umhüllt. Um eine Zukunft zu gestalten, die über anthropozentrische Gesichtspunkte hinausgeht, müssen wir anerkennen, dass die Menschheit nur eine der Arten ist, die mit anderen Wesen zusammenleben muss, einschließlich einer Vielzahl von lebenden Organismen und neuen digitalen Wesen. Der Wiederaufbau und das Ausmaß der Verwandtschaft muss dadurch informiert werden, dass alle Erdlinge im tiefsten Sinne verwandt sind. In diesem Vielfachen der Wahrnehmung kann es niemals nur eine einzige autoritäre Vorstellung der Welt geben. Aktuelle Studien wie objektorientierte Ontologie (OOO) unterstreichen, dass wir die vorhandene humanzentrische, dualistische Ontologie neu konfigurieren und künstliche Intelligenz, IoT-Algorithmen und Bioengineering verspüren müssen. Erst dann können wir sie in eine neue, inklusive und kohärente historische Erzählung verweben. Ein lucid Traum ist definitionsgemäß ein Traum, in dem der Träumer weiß, dass er oder sie träumt. Es kann sich auf den Zustand des Seins entweder halber Erwachen oder halb schlafen oder eine kurze Wachheit erleben – ein Mikroerwachen. Es gilt als bewusster Zugang zum unbewussten Geist und als mögliche Methode, Kreativität zu entdecken und zu verbessern. Diese Vorstellung kann sowohl mit Zhuangzis (gemeinsamem) alten Gleichnis „The Butterfly Dream“ als auch mit einem VR-Erlebnis verbunden werden. Ich nannte meine Arbeit “Lucid Dream” um zu fragen, ob wir in diesem Moment voll wach sind. Um eine allumfassende und integrative Zukunft zu entwickeln, könnte das, was wir dringend lernen müssen, die Art des gelaunten Träumers sein, der zwischen verschiedenen Dimensionen navigiert, so dass wir die Grenzen des überlagerten, dualistischen Denkens überschreiten und unsere Kreativität erweitern können. „Lucid Dream“ kombiniert ein Video, das ich produziert habe und ein maschinelles Lernvideo. Eine Machine Learning Kreation ist nicht nur das Ergebnis der Berechnung, sondern ist ein ausgeklügeltes System mit Intentionen, die wir kaum fathom können. Wir wissen nie, ob die Algorithmen uns besser kennen als wir selbst kennen. Können die Ideen, Konzepte und Werte der bestehenden Menschheit diese neue Transformation überleben? Mein Wunsch ist, dass durch das Erleben des phantasmalen „Lucid Dream“ die Besucher Zeit haben, unser aktuelles und zukünftiges Leben als lucid Träumer zu überdenken.
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