Porträt einer jungen venezianischen Frau – (Albrecht Durer) Vorherig Nächste


Künstler:

Datum: 1505

Größe: 245 x 325 cm

Museum: Kunsthistorisches Museum (Vienna, Austria)

Technik: Holz

Dieser ehrliche, nahestehende Blick auf ein sanftes Gesicht steht im Einklang mit venezianischen Porträts der Zeit. Das sandige Haar der unbekannten Frau wird an der Rückseite des Kopfes durch ein glänzendes goldenes Netz gehalten, die vorherrschende Mode in Venedig. Dürer hat sorgfältig verteilte Highlights verwendet, um die lockigen Haare auf beiden Seiten des Gesichts zu betonen; es hat ein formales Gegenstück in den feinen Bändern ihres Kleides. Die Tatsache, dass Dürer die vorbereitende Unterzeichnung des Bandes auf der linken Seite verlassen hat, hat dazu geführt, dass das Bild unvollendet ist, aber die technische Analyse der gesamten Oberfläche des Gemäldes spricht dagegen. Es ergibt Sinn aus kompositorischer Sicht: die Farbe des einen Bandes passt zu den Haaren der Frau, während der andere den monochromen Ton des Hintergrundes aufnimmt und auch in den dunklen Augen der jungen Frau gefunden wird. Dürer kam im Spätherbst von 1505 nach Venedig. Dieses Porträt wird angenommen, das erste Werk, das er dort gemalt hat. Neben seiner Annahme der typischen Komposition venezianischer Porträts wird der erfrischende Einfluss der neuen Umgebung von Dürer auch in seiner Unterdrückung von Details zugunsten eines umfassenden Gesamtbildes gesehen. Im Vergleich zu Arbeiten, die er im Norden gemalt hat, veränderte Dürer den Charakter des Lichts, das sanft und vereinigend erscheint, anstatt jede Kontur hell zu beleuchten. Vor seiner Rückkehr nach Norden im Januar 1507 schrieb Dürer seinem Freund Willibald Pirckheimer eine Klage, die berühmt geworden ist: „O wy wirt mich noch der sunnen friren. Hy pin jch ein sie, doheim ein schmarotzer.“ (“Oh, wie soll ich nach dieser Sonne frieren! Hier bin ich ein Gentleman, zu Hause ein Parasit.”) Bis sie 1923 vom Kunsthistorischen Museum erworben wurde, war das Werk im Besitz eines litauischen Sammlers und unbemerkt von der Kunstwelt. © Cäcilia Bischoff, Meisterwerke der Bildgalerie. Ein kurzer Leitfaden zum Kunsthistorischen Museum, Wien 2010

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