Künstler: Amrita Sher-Gil
Datum: 1938
Größe: 850 x 724 cm
Museum: National Gallery of Modern Art (New Delhi, India)
Technik: Öl Auf Leinwand
Amrita Sher-Gil blitzte durch den indischen künstlerischen Horizont wie ein inglühender Meteor. Ihr Platz in der Tragödie der indischen modernen Kunst ist zweifellos prägend. Ihre ästhetische Sensibilität zeigt nicht überraschend eine Mischung aus europäischen und indischen Elementen. Sher-Gils Sikh-Vater Umrao Singh Sher-Gil war Eigentümer von Landgütern und unter anderem war er auch ein qualifizierter Fotograf. Ihre Mutter, Marie Antoinette war ungarisch. Sher-Gils Kunstausbildung wurde in Paris abgeschlossen, wo sie von den Post impressionisten wie Gauguin beeinflusst wurde. Während ihre Kindheitsjahre zwischen Indien und Europa unterwegs waren, kehrte sie Mitte der 30er Jahre des 20. Jahrhunderts nach Indien zurück, um Indien ihr Zuhause zu machen. Sher-Gils visuelle Sprache führte eine Vielzahl neuer Elemente in der modernen indischen Kunst ein. Zum einen eröffnete ihr Umgang mit dem Ölmedium neue Möglichkeiten für eine zukünftige Künstlergeneration. Ihre unverwechselbare Vision hinterließ die prä-Independence moderne Malerei. Sher-Gils weibliche Formen fordern Aufmerksamkeit, sie sind sowohl sinnlich als auch verletzlich. Sie sind Subjekte und Objekte zugleich. Neben ihrer subtil expressiven Darstellung der weiblichen Figur trug Sher-Gil auch in genialen, narrativen Elementen von Miniaturmalereien in ihrer Arbeit und zum ersten Mal sehen wir intime Darstellungen von heimischen Szenen. In diesem 1940 gemalten Gemälde drückt Sher-Gil eine passive Sexualität in der dargestellten weiblichen Form aus. Die Szene, intim, zeigt eine Frau, die in rot gekleidet ist, das Verlangen darstellt, die diagonale Positionierung ihres Körpers über die Leinwand und die Positionierung der Beine sind sehr suggestiv und provokativ. Die anwesende Dozing und die Komposition des Gemäldes erhöhen die Luft der Vorfreude und erfassen den emotionalen Zustand der Frau.
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