Künstler: Parmigianino
Datum: 1535
Größe: 650 x 1355 cm
Museum: Kunsthistorisches Museum (Vienna, Austria)
Technik: Holz
Seit 1578 Kaiser Rudolf II hatte versucht, dieses Gemälde zu erwerben, das in der Sammlung des spanischen Königs war. Erst 1605 gelang es ihm mit Hilfe seines Agenten Hans Khevenhüller endlich, die begehrte Arbeit zu erwerben. Wahrscheinlich in Parma 1534/35 geschaffen, gehört das Gemälde zu den wichtigsten Werken des Oberitalienischen Mannerismus, und Parmigianino hatte eine wichtige Rolle in der Entwicklung des Stils gespielt. Die große Beliebtheit seines Konzepts für dieses Gemälde wird von etwa fünfzig bekannten Exemplaren bezeugt (vgl. die von Joseph Heintz; KHM, GG, Inv. Nr. 1588). Im Einklang mit dem zeitgenössischen Konzept, das manchmal von homoerotischen Wünschen begleitet wurde, erscheint Amor hier nicht als kleines Kind, sondern als jugendliche Jugend. Mit dem dem Betrachter zugekehrten Rücken füllt der fast gleichmäßig beleuchtete Körper des Liebesboten die gesamte Höhe der Komposition. Sein durchdringender Blick (in Erinnerung an Amors Pfeile) sieht verführerisch aus dem Gemälde. Die Waffe, die er macht, um sich zu verbreiten und Schmerzen in gleichem Maße ruht sorglos auf den beiden Büchern, in einer Geste im Triumph über ihre gelernten Inhalte. Zwei Putti, die zwischen Amors verstreuten Beinen gesehen werden, sind hinter ihm her. Nach einer Interpretation wurde der Sieger in seinem Proxykampf zwischen greifbarem Verlangen und ruhiger Sehnsucht noch nicht entschieden. Parmigianino charakterisiert die verschiedenen Oberflächen: Amor’s Haar, das in zarten Locken künstlerisch gezwungen ist, die weichen Flügel elegant an seinem Körper befestigt und schließlich die Haut der drei Protagonisten, deren Farbe kraftvoll das Bild dominiert. Dieses späte Werk des Künstlers, der 1540 im Alter von nur 39 starb, zeichnet sich durch die glatten, hell beleuchteten Körper und fein bearbeitete Details aus. © Cäcilia Bischoff, Meisterwerke der Bildgalerie. Ein kurzer Leitfaden zum Kunsthistorischen Museum, Wien 2010
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