Künstler: Sarah Sze
Technik: Gemischte Medien
In den letzten fünfzehn Jahren hat der New Yorker Künstler Sarah Sze einen Körper von Arbeit geschaffen, der überwiegend aus großräumigen, komplizierten Installationen besteht. Ihre Arbeiten, die immer speziell für den jeweiligen Ausstellungsort konzipiert sind, bestehen größtenteils aus einer Vielzahl von Alltagsgegenständen. Diese werden jedoch keineswegs zufällig gewählt, sondern aufgrund ihrer formalen Qualitäten oder manchmal ihrer Mehrdeutigkeit mit großer Präzision ausgewählt. Zusätzlich zu diesen fertigen Objekten verwendet sie auch handgefertigte Konstruktionen aus "lowly" Materialien wie Streichholz, Faden oder Papier. Diese Konstruktionen, die oft nach archivalischen Ordnungsprinzipien arrangiert sind, geben dem Ganzen eine kohärente Struktur. Sarah Szes Arbeiten bilden offene Universen mit einer archäologischen Vielfalt der enzyklopädischen Dimensionen. Sie besitzen die Präzision der architektonischen Konstruktionen, die formale und farbige Feinheit der bildhaften Kompositionen und die Qualität der räumlichen Bewegung, die von facettenreichen Skulpturen dargestellt wird. Sie erreichen dies, indem sie dem spatiotemporalen Prozess der individuellen Wahrnehmung jedes Betrachters eine fast musikalische Dimension hinzufügen. Außerdem, Sarah Sze orchestriert eine Fülle von Details zu komplexen Einzelmotiven, visuellen Melodien kontrastierenden Figuren, formalen Gegenpunkten und einer Gesamtkomposition luftiger Monumentalität. Inspiriert von der japanischen chinesischen Gartenkunst, schafft der Künstler visuelle Landschaften einer abstrakten Natur, die ohne jede Spur von Hierarchie strukturiert sind, aber immer noch Anleitung zum Blick. Sarah Szes Arbeiten sind oft für die Anzeige in intermediären Orten, die wenig Aufmerksamkeit zu gewinnen, wie Treppenhäuser, Seitenkorridore, Ecken oder Fensternischen. Manchmal schweben, und immer leicht und spielerisch, stellen sie allgemeine Fragen über Skala: in der Nähe und fern, schwer und leicht. Sie stellen Fragen über ihre eigene Zeit, die Anstrengungen in ihrer Produktion und ihre transiente Natur. Jedes einzelne Werk verhört auch den Ort, in dem es ausgestellt wird, und den (konkreten und ideologischen) Raum der Kunst, den die Betrachter betreten, oft ohne zu bemerken. Schließlich beinhalten die Arbeiten die Zuschauer in einer intensiven Tätigkeit, sie zu sehen und herauszufordern, sich ihrer eigenen Lage und ihrem eigenen Blick bewusst zu werden. Während die komplexen Strukturen von Sarah Szes Installationen eine abstrakte Reflexion ihrer eigenen Persönlichkeit verbergen, machen sie die Zuschauer auch bewusster von ihrem eigenen Sehen und damit von ihrer eigenen Existenz. Wie gigantische wissenschaftliche Modelle von eleganten und meditativen Mikrokosmen scheinen die Werke von Sarah Sze zu unseren Verhaltensmustern und unserer Beziehung zu unserer Welt zu kommentieren.
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