Künstler: Workshop Of Peter Paul Rubens
Datum: 1617
Größe: 725 x 1045 cm
Museum: Kunsthistorisches Museum (Vienna, Austria)
Technik: Holz
Der Bau der neuen Jesuitenkirche in Antwerpen begann 1615, und Rubens erhielt eine Kommission, um Deckengemälde (verloren in einem Feuer) für die Aisles und Galerien sowie zwei hochaltarische Gemälde bereitzustellen. Die Bilder der beiden Altarstücke, wie die Theaterlandschaft, mussten entsprechend dem Kirchenjahr veränderbar sein, so dass ein komplizierter Mechanismus erforderlich war. Franciscus Aguilonius, Rektor des Jesuiten-Seminars seit 1613, wollte die Kanonisierung des Gründers des Jesuitenordens, Ignatius von Loyola (KHM, GG 530 und 517) und Francis Xavier mit monumentalen Altarstücken fördern. Es war das traditionelle Workshop-Verfahren für Rubens, zunächst ein Modello zu erstellen. Diese kleinformatige Version diente als Modell für eine weitere Koordination mit dem Kunden und war die Grundlage für die Ausführung des großformatigen Gemäldes von Rubens und seinem Studio. 1541 wurde Francis Xavier nach Ostindien, Malacca, Ceylon, Japan und Singapur geschickt, um missionarische Arbeiten durchzuführen. Er ist in der vorliegenden Skizze vor einem teils faszinierten, teils skeptischen Publikum dargestellt, einige von ihnen gekleidet in scheinbar orientalische Kleidung. Ein blinder Mann steht rechts von den Füßen des Protagonisten, während Menschen, die von den Toten zurückgebracht wurden, nach links gesehen werden können. Ein heidnischer Tempel mit fallenden Götzen dominiert den Hintergrund. Rubens kombinierte diese Bildbilder in einer fließenden, spannenden und reifen Komposition im Modell, aber die Unterschiede zwischen Skizze und großformatiger Malerei (KHM GG 519) sind dennoch interessant. Mit dem Ziel, die Zusammensetzung lesbarer zu machen, wenn man von einer Distanz betrachtet, hat Rubens mehrere Veränderungen vorgenommen, die meisten von ihnen in Bezug auf den Protagonisten. In der fertigen Malerei beschäftigt Francis Xavier eine isoliertere und damit leistungsfähigere Position. Ein weiteres interessantes Detail ist die Mutter, die ihr lebensloses Kind in ihren Armen am linken Rand der Skizze hält. In der Malerei zeigte Rubens das Kind in anfälliger Position mit Wasser, das aus seinem Mund läuft, so dass sein Tod durch Ertrinken klar zum Betrachter. © Cäcilia Bischoff, Meisterwerke der Bildgalerie. Ein kurzer Leitfaden zum Kunsthistorischen Museum, Wien 2010
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