Stil: Barock; Renaissance;
Ort: Leiden
geboren: 1556
Tod: 1629
Biographie:
Otto van Veen könnten Gemeinschaftsarbeiten von Vaenius und Rubens sein, die vor dessen Aufbruch nach Italien im Jahre 1600 entstanden. Noch vor der Rückkehr seines Meisterschülers aus Italien verminderte Vaenius seine Aktivitäten als Maler und widmete sich mehr und mehr der Publikation von Emblembüchern und graphischen Serien, darunter die Emblemata Horatiana (1607) und die Amorum Emblemata (1608). 1612 erschienen in Antwerpen zwei große Radierzyklen, die Antonio Tempesta in Rom nach ihm übersandten Zeichnungen von Vaenius radiert hatte: der Krieg der Bataver gegen die Römer (Bataveraufstand) und die „Infanten von Lara“, Verbildlichung einer in Spanien populären und längst literarisch überformten Begebenheit aus dem Mittelalter. Der Künstler verstand es, beide Serien mit der Vermarktung seiner Gemälde zu verbinden. Schon 1610 hatte er eine Folge von zwölf Bildern mit Themen aus den von Tacitus geschilderten Bataverkriegen, einer Art Gründungssage der Niederlande, nach Den Haag geliefert – die meisten Sujets dieser den Sitzungssaal der Generalstaaten schmückenden Bilder (heute im Rijksmuseum in Amsterdam) finden sich in der 36 Drucke umfassenden Radierserie wieder – allerdings mit fast durchweg veränderter Komposition. Die erste Edition der 40 Drucke umfassenden Geschichte der „Infanten von Lara“ widmete er Don Rodrigo Calderón, einem vermögenden spanischen Diplomaten, der im Jahr der Publikation in Antwerpen weilte und später eine (nur noch archivalisch nachgewiesene) Folge von Gemälden gleichen Themas bei van Veen bestellte.
Van Veen war auch Hofmaler von Statthalter Albrecht VII. von Österreich und dessen Frau Isabella. 1615 verlegte er seinen Wohnsitz von Antwerpen nach Brüssel.
Die wohl größte und einzigartigste Sammlung von Kopien nach Werken des Künstlers befindet sich im Franziskanerkloster in Salvador da Bahia. Dort trifft man im Klaustrum des Klosters auf Blaufliesengemälde (Azulejos) die in Portugal hergestellt wurden und ein Geschenk des Königs von Portugal, Johann III., sind. Die Fliesengemälde folgen Kupferstichen in den Emblemata Horatiana des Otto van Veen (Antwerpen 1607).
Emblemata Horatiana mit dem Werk „Virtus Inconcussa“
dasselbe Emblem auf Fliesen verewigt
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