Ort: Trento
geboren: 1642
Tod: 1709
Biographie:
Andrea Pozzo war ein italienischer Maler und Architekt, der vor allem für seine Trompe-l’œil-Kuppelfresken bekannt ist.
Andrea Pozzo, Sohn des Jacobi aus Como, gehörte als Laienbruder dem Jesuitenorden an und war der führende Theoretiker der illusionistischen Malerei seiner Zeit, sein Traktat Aus der Perspektive eines Malers und Architekten (Perspectivae pictorum et architectorum) wurde weithin rezipiert.
Ab 1702 war er auf Einladung Kaiser Leopolds I. in Wien. Bekannt ist vor allem seine Scheinkuppel in der Jesuitenkirche (1703). Ebenfalls aus dem Jahr 1703 stammt seine Scheinkuppel in der Kirche Badia delle Sante Flora e Lucilla in der toskanischen Stadt Arezzo. Für die Fürsten Liechtenstein malte er auch ihr Gartenpalais in der Roßau aus, starb aber, bevor er mehr als die Fresken im Herkulessaal (dem dortigen großen Festsaal) vollenden konnte.
Sein übriges Werk umfasst unter anderem die perspektivischen Fresken in der römischen Kirche Sant’Ignazio, den Barockaltar in der Hauptkirche der Jesuiten in Rom, Il Gesù, sowie den Entwurf des Doms St. Nikolaus in Ljubljana (stolnica). Es wird vermutet, dass Pozzo auch die Fassade der Jesuitenkirche Santa Maria Maggiore in Triest gestaltete.
Typisch für seine Malweise sind starke perspektivische Verkürzungen, die Quadraturmalerei nimmt großen Raum ein – im Gegensatz zu beispielsweise Sebastiano Ricci, der stattdessen mit extremer Untersicht arbeitet.
Andrea war der Bruder des weniger bekannten Architekten, Bildhauers und Malers Fra Giuseppe di San Antonio Pozzo, auch Jacopo Antonio Pozzo.
Scheinkuppel in der Jesuitenkirche (Wien)
Deckenfresco über dem Altar der Jesuitenkirche in Wien
Triumph des Heiligen Ignatius, Rom
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