Bernar Venet

Bernar Venet

geboren: 1941

Biographie:

Bernar Venet ist ein französischer Bildhauer.
Bernar Venet ist einer der international herausragenden Bildhauer der Gegenwart. Venets Stahlskulpturen sind in vielen internationalen Museen, Privatsammlungen und im öffentlichen Raum vertreten.
Vom zehnten Lebensjahr an widmete sich Bernar Venet der Malerei. Nach dem Schulbesuch studierte Venet 1958 in Nizza an der städtischen Schule für Gestaltende Kunst und war im Anschluss bis 1963 als Bühnenbildner an der Oper Nizza tätig. Bernar Venet begann nach seinem 1961 absolvierten Wehrdienst künstlerisch zu arbeiten und nahm 1964 am Salon Comparaison des Museums für Moderne Kunst der Stadt Paris teil. Er widmete sich in den 1960er Jahren der Auseinandersetzung mit Malerei, Zeichnung und Fotografie, konzipierte ein Ballett und zog sich 1971 von der künstlerischen Tätigkeit zurück. Venet konzentrierte sich auf kunsttheoretische Fragen, unterrichtete 1974 an der Pariser Universität Sorbonne Kunst und Kunsttheorie, um dann von 1976 an wieder künstlerisch zu arbeiten. Schon im Jahr darauf war er Teilnehmer der documenta 6 in Kassel und 1978 der Biennale Venedig.
1966 siedelte Venet nach New York um.
Arcs in Disorder 3 Arcs × 5 in Miami, FL
Zwei unbestimmte Linien in Ludwigshafen am Rhein
Zwei unbestimmte Linien
Arcs in disorder 2006, Ausstellung 2007 MKM Museum Küppersmühle Duisburg
Arcs (Detail), Ausstellung 2007 Duisburg
Bernar Venets arbeitete zu Beginn seiner Karriere in den frühen 1960ern mit Teer, den er zu monochromen Tafelbildern verarbeitete. Parallel entstanden gestische Bilder, Kartonreliefs und Fotografien. Während seiner fünfjährigen „kreativen Pause“ widmete sich Venet physikalischen und mathematischen Fragen und erschloss für sich die Linie als künstlerische Herausforderung. Sie ist in seinen Stahlskulpturen der Gegenstand, mit dem er sich mit den Phänomenen Zeit, Raum und Bewegung auseinandersetzt. Seine Kenntnisse der Mathematik und Physik spielen hierbei eine große Rolle, aber auch die Frage des Zufalls.
Als Bernar Venet 1976 wieder künstlerisch zu arbeiten beginnt, wendet er sich zuerst anderen Genres zu. Er schafft Gemälde, Holzreliefs und beginnt dann damit, Stahlskulpturen herzustellen.
1988 tritt er mit dem 1966 kreierten Ballett „Graduation“ hervor, das an der Oper Paris aufgeführt wird. Eine Art Gesamtkunstwerk, dessen Musik, Ausstattung und Choreografie von Venet stammen. Auch in der Folge komponiert Venet (u. a. zwei CDs im Jahr 1991) und bleibt trotz der Konzentration auf die Bildhauerei auch der Malerei und der Fotografie verbunden; außerdem produziert er Filme. So nimmt er z. B. 1993 am Festival für Künstlerfilme in Montreal, Kanada, mit seinem Werk „Gerollter Stahl XC-10“ teil.
In den 1990er Jahren erreicht Bernar Venet in großem Maße internationale Resonanz. Er stellt in Europa sowie in Nord- und Südamerika aus. Während er oft ausschließlich als Bildhauer wahrgenommen wird, verfolgt er systematisch seine anderen künstlerischen Ausdrucksformen. 2001 schließlich dokumentiert eine Veröffentlichung seine vielfältigen Design-Entwürfe. Im gleichen Jahr wird in Château-Arnoux, seinem Geburtsort, die Kapelle Saint-Jean eröffnet, deren Glasfenster und Ausstattung von Venet entworfen wurden. In diesen Jahren erhält er Aufträge für viele Skulpturen auf öffentlichen Plätzen, z. B. Köln (1999), Paris (Am Triumphbogen, 2002), Nizza und Luxemburg (2003), New York (2004).
In Deutschland ist Venet insbesondere durch die vom französischen Staat 1987 gestifteten 20 m hohen Skulptur Arc de 124,5° in Berlin präsent (Geschenk Frankreichs an Berlin zur 750-Jahr-Feier, Standort auf dem Mittelstreifen der Straße An der Urania, gegenüber der namensgebenden Berliner Urania). Für Bonn hat der Konzeptkünstler ARC ‘89 geschaffen. Die monumentale Skulptur aus 14 Stahlbögen mit einer Gesamthöhe von 17 Metern steht auf dem großen Kreisverkehrsplatz an der B9/Museumsmeile (Trajektknoten).

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