Gortzius Geldorp

Gortzius Geldorp

Ort: Leuven

geboren: 1553

Tod: 1616

Biographie:

Gortzius Geldorp, auch: Gualdrop Gortzius war ein Porträt- und Historienmaler flämischer Herkunft.
Der in Löwen in der Provinz Brabant aufgewachsene Geldorp trat 1570/71 in Antwerpen bei Franz Francken dem Älteren in die Malergilde ein. Danach war er in der Werkstatt von Frans Pourbus dem Älteren, einem bedeutenden Porträtmaler seiner Zeit, tätig. Francken und Pourbus gehörten der Schule von Frans Floris an, welcher die niederländische Renaissance begründete.
Gortzius gewann an Bedeutung und erhielt eine Anstellung beim Herzog von Terranuova, Carlo d'Aragona, den er regelmäßig auf seinen Dienstreisen begleitete, so unter anderem auch 1579 zu Friedensverhandlungen mit den Niederlanden nach Köln. Die Begleitung eines Malers war zu jener Zeit Tradition und sie hielten, wie heute die Reporter, die Eindrücke, Menschen und Sehenswürdigkeiten auf ihren Zeichnungen fest. Bis zu d'Aragonas Tod um 1618 blieb Gortzius dessen treuer Begleiter.
Bereits ab 1610 übernahm Gortzius Geldorp die Stelle von Bartholomäus Bruyn dem Jüngeren im Rat der Stadt Köln. Einige seiner Werke wurden von Crispiaen/Crispin de Pas (1564–1637) in Kupfer gestochen, andere von Peter Isselburg. Um 1601 vervielfältigt de Pas Geldorps Porträt des Kurfürsten Lothar von Trier.
Gortzius Sohn Georg Geldorp wurde ein bekannter Porträtmaler und war Mitte des 17. Jahrhunderts in England tätig.
Geldorp verfügte über einen kräftigen glänzenden Kolorismus. Braun dominierte auf seiner Farbpalette. Seine Spätwerke kennzeichnen weiche Übergänge und ein bläulicher Ton der Manschetten und Kragen.
Geldorps Historiengemälde nach niederländischer Art haben Porträtcharakter. Ab 1595 begann er seine Gemälde zu signieren. Seine Signatur besteht aus einer Verschlingung seiner Initialen GG. Für fecit steht ein f. Werke von Geldorp Gortzius finden sich im Rheinischen Landesmuseum in Bonn (Porträts Eberhard III Jabach und seiner Frau), Kölnischen Stadtmuseum, der Münchener Alten Pinakothek und in der Wiener kaiserlichen Galerie.
Um 1920 existierten von seinen circa 70 Porträts, meist auf Holz, noch etwa 30 in Köln. Sein Œuvre umfasst neun Familienbildnisse, das letzte datiert von 1610. Seine Werke wurden teils mit denen von Hans von Aachen verwechselt.

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