Ort: Naples
geboren: 1682
Tod: 1752
Biographie:
Jacopo Amigoni, manchmal auch Amiconi war ein italienischer Maler des Rokoko.
Jacopo Amigoni kam im Laufe seines künstlerischen Schaffens durch halb Europa. Er wurde vor allem als Porträt- und Historienmaler zu einiger Berühmt- und Bekanntheit sowie zu einigem Wohlstand.
Seine Lehrjahre führten Amigoni von Venedig aus nach Flandern, wo er sich intensiv mit Flämischer Malerei auseinandersetzte.
Seine eigentliche Karriere begann im Jahre 1715, als er beim bayerischen Kurfürsten Maximilian II. Emanuel in Anstellung ging.
Während seiner Zeit in Bayern entstanden von ihm unter anderem:
Das erwähnte große Altarbild Christus der Auferstandene begegnet seiner Mutter befindet sich heute in der Kirche der Abtei Frauenwörth auf der Insel Frauenchiemsee, wo es allerdings zu bestimmten Zeiten im Jahreszyklus durch ein Gemälde der seligen Irmengard von Chiemsee ersetzt wird.
In München wurde der Kupferstecher Joseph Wagner sein Schüler.
Im Jahre 1730 ging er nach London, nahm dorthin auch Wagner mit. Offenbar lernte Amigoni dort bald den italienischen Komponisten Nicola Porpora kennen und kam über diesen in Kontakt zu dem wohl berühmtesten Kastratensänger des 18. Jahrhunderts – Farinelli. Dieser hatte bei Porpora gelernt und wurde von diesem auch nach London verpflichtet. In London wurde Farinelli, obwohl er nur von 1734 bis 1735 in der englischen Hauptstadt bleiben sollte, der Star der Opernbühne und nicht nur zum bestbezahlten Sänger seiner Zeit, sondern auch zum Liebling der Adligen, die sich gleichsam darum drängelten, ihn reich beschenken zu dürfen. Es wird kolportiert, dass Porpora und Amigoni, Farinelli gleichsam als Zugpferd nutzend, durch ihn auch zu lukrativen und sehr gut bezahlten Aufträgen kamen. Jedenfalls sind von Amigoni zahlreiche Porträts des Kastraten erhalten, die heutzutage in ganz Europa verteilt sind. Sein Schüler Wagner nutzte einige dieser Gemälde, um Kupferstiche anzufertigen, auch diese finden sich in zahlreichen Museen und Privatsammlungen.
1739 kehrte er nach Venedig zurück. Es soll Amigoni gewesen sein, der Canaletto zur Englandreise überredete, die dieser dann 1746 unternahm. Weitere Stationen seines Lebens waren Frankreich und Spanien.
In Spanien wurde er 1747 Hofmaler am Königshof in Madrid, wo er fünf Jahre später auch starb. In Madrid kam es zu einem Wiedersehen mit Farinelli, der dort 1737 in die Dienste von Maria Luisa Gabriella von Savoyen, der Königin von Spanien, eingetreten war, um die Schwermut, bzw. nach heutiger Definition Depression, ihres Gatten, des Königs Philipp V. von Spanien, zu lindern. Auch unter dessen Nachfolger Ferdinand VI. blieb Farinelli weiterhin am Hof beschäftigt und war quasi Kapellmeister und Operndirektor dort. So entstanden denn auch in Madrid weitere Porträts Farinellis.
Vor allem aber schuf Amigoni in Madrid großformatige Gemälde im Auftrag des spanischen Königs. Darunter sind besonders bekannt:
Amigonis Stil wird im Neuen allgemeinen Künstler-Lexicon … von Georg Kaspar Nagler wie folgt charakterisiert:
„Er ist eigentümlich in sanften oft unbestimmten Umrissen und einem mitunter gelbem Tone. Sein besserer Styl ist nach Lanzi derjenige, den er sich in Flandern durch das Studium jener Meister aneignete. Dort lernte er die Kunst, mit Schatten bis zum einfachen Schwarz zu gelangen, und damit, ohne der Lieblichkeit Eintrag zu thun, vollkommene Durchsichtigkeit und Klarheit zu erreichen. “
Jupiter und Callisto
Juno erhält das Haupt des Argus
Porträt des Sigismund Streit
Jael und Sisera (1739)
Venus und Adonis
Hercules und Omphale
am ausführlichsten:
vgl. auch:
Mehr...
Wikipedia link: Click Here