Ort: Laufen
geboren: 1654
Tod: 1730
Biographie:
Johann Michael Rottmayr war ein Salzburger Barockmaler. Er gilt neben Martino Altomonte als erster aus Mitteleuropa stammender Meister dieses Stils im heutigen Österreich.
Johann Michael Rottmayr war der Sohn des Organisten Friedrich Rottmayr und dessen Gattin Margareta Magdalena. Bei seiner Mutter erlernte er wahrscheinlich das Malerhandwerk und ging 1675 nach Venedig, wo er Schüler von Johann Carl Loth war. Dieser vermittelte ihm einen venezianisch-neapolitanischen Mischstil. 1688 kehrte er über Passau zurück und ist 1689 in Salzburg nachweisbar, wo er fürstbischöflicher Hofmaler wurde. Auch für die Grafen Althan war er tätig.
In erster Ehe war er ab 1690 mit der Salzburgerin Helene Barbara Reichpekh verheiratet. 1696 übersiedelte Rottmayr von Salzburg nach Wien, wo er bis zu seinem Tode arbeitete. Er erhielt 1704 das Adelsprädikat von Rosenbrunn. Seit 1727 war er in zweiter Ehe mit Theresia Josefa Nassner verheiratet. Nach seinem Tode wurde Rottmayr im Wiener Stephansdom beigesetzt.
1894 wurde die Rottmayrgasse in Wien-Meidling nach dem Maler benannt und 1935 die gleichnamige Gasse in Salzburg-Süd.Nach ihm benannt sind heute auch die Rottmayrstraße und das Rottmayr-Gymnasium in seinem Geburtsort Laufen (Oberbayern) an der Salzach.
Johann Michael Rottmayr war der angesehenste, meistbeschäftigte und wohl auch bedeutendste Maler des beginnenden Barock im heutigen Österreich. Er war vor allem in Salzburg, in Wien und in niederösterreichischen Klöstern tätig. Rottmayr wurde zunehmend von Peter Paul Rubens beeinflusst und von Johann Bernhard Fischer von Erlach sehr geschätzt. Seine Fresken zeichnen sich durch expressive Erlebnishaftigkeit und eine klare Raumkonzeption aus. In seinem Spätwerk wird die Farbskala immer heller und kühler.
Daneben gibt es noch zahlreiche Altarbilder, etwa in Heiligenkreuz oder im Stift Melk.
Ein Deckenfresko im Schloss Schönbrunn aus den 1710er Jahren, das als eines seiner Hauptwerke gilt, ging beim Umbau des Schlosses in den 1740er Jahren verloren.
Mehr...
Wikipedia link: Click Here