Ort: Guadalajara
geboren: 1920
Tod: 2006
Biographie:
Juan Soriano war ein mexikanischer Maler, Zeichner und Bildhauer.
Der Sohn von Rafael Rodríguez Soriano und Amalia Montoya Navarro wurde als Juan Francisco Rodríguez Montoya geboren und nahm schon als Kind den Namen Soriano nach einem Vornamen seines Vaters an.
Mit 14 Jahren nahm Soria als Wunderkind mit einem Selbstporträt und Porträts seiner Schwestern Rosa und Martha an einer Ausstellung der Werkstatt Evolución im Museum von Guadalajara teil.
Ein Jahr später – 1935 – wurden seine Werke in einer Einzelausstellung in Guadalajara gezeigt, bevor er seiner Schwester Martha nach Mexiko-Stadt folgte. Dort arbeitete er als Zeichenlehrer, während er einen Abendkurs für Kunst besuchte. In der folgenden Zeit engagierte er sich politisch in der Liga der Revolutionären Schriftsteller und Künstler (LEAR; span.: Liga de Escritores y Artistas Revolucionarios) und nahm an deren Ausstellungen teil, wodurch er Kontakt zu Kunstgalerien und der lokalen Kulturszene bekam, darunter zu Rafael Solana, Frida Kahlo und anderen Mitgliedern der Zeitschrift Contemporáneos. Als Bühnenmaler arbeitete er an Theaterstücken von Maurice Maeterlinck und George Bernard Shaw mit.
1938 freundete er sich mit dem Schriftsteller und späteren Literaturnobelpreisträger Octavio Paz ("Das Labyrinth der Einsamkeit") an. Nachdem er mit der LEAR gebrochen hatte, reiste er mit Rafael Solana zur Universität in Berkeley (USA).
Während der nächsten Jahre lehrte er Aktmalerei an der Escuela Nacional de Pintura, Escultura y Grabado „La Esmeralda“, schuf Keramiken in der Werkstatt Francisco Zúñigas und wirkte als Bühnenmaler und Kostümbildner bei einer Aufführung Juan Ruiz de Alarcóns El tejedor de Segovia mit. Im August 1941 wurden seine Werke in der Kunstausstellung der Universidad Nacional Autónoma de México gezeigt, woraufhin ihm Octavio Paz das Essey Rostros de Juan Soriano widmete.
In der Zeit von 1945 bis 1947 nahm er an mehreren Ausstellungen in Philadelphia und New York, wo er mit Octavio Paz und Rufino Tamayo zusammentrifft. Zum ersten Mal werden seine Werke auch in Mexiko-Stadt gezeigt. In einem Essay wird er mit Künstlern wie Frida Kahlo, Agustín Lazo, Rufino Tamayo und Carlos Mérida verglichen.
1951–53 lernte er in Rom den chilenischen Surrealisten Roberto Matta kennen, in dessen Werkstatt er Terrakotten und Keramiken anfertigte.
Die Eindrücke einer Reise nach Kreta 1954 verarbeitete er im Gemälde Apollo und die Musen. Octavio Paz widmete ihm ein weiteres Essay.
In der römischen Galerie Schneider begann 1956 eine Serie von Ausstellungen seiner Werke in Europa. Er schloss sich der gerade gegründeten Theatergruppe Poesía en voz alta als Bühnenmaler und Kostümbildner an.
1957 erhielt er den José Clemente Orozco-Preis des Bundesstaates Jalisco. Er arbeitete mit der Theatergruppe an Werken von Ionesco und T. S. Eliot und stellte 1958 in der Kunstgalerie Ruthermore in San Francisco aus.
1959 fand zum 25-jährigen Jubiläum seines Schaffens als Maler im Museum für Moderne Kunst in Mexiko-Stadt eine Ausstellung statt. Die Zeitschrift der Universität von Mexiko veröffentlichte sein Essay Die Abstrakte Malerei.
1960 schuf er im Rahmen des siebten Programms der Poesía en voz alta das Bühnenbild zu einer Aufführung von Sophokles' Elektra.
1961–62 wurde er zum Lehrer für Keramik an der nationalen Design- und Kunsthandwerksschule ernannt. Er widmete sich der Arbeit an mehreren Porträts von Lupe Marín, die auch von Diego Rivera porträtiert wurde und veröffentlichte eine Hommage an Picasso in der Universitätszeitung. Octavio Paz schrieb ein weiteres Essay La exposición de Soriano.
1963 folgten die Ausstellung Juan Soriano y el Teatro im Kulturzentrum Casa del Lago der UNAM und das achte Programm der Poesía mit Werken von Lope de Vega. Er reiste nach Yucatán. Einen Autounfall verarbeitete er im Bild El accidente.
1969–75 hielt er sich zum zweiten Mal in Rom auf. 1975 fertigte er im Auftrag von Olivetti Gravuren in der Werkstatt von Bramsen und Colt an. Er freundete sich mit Antonio Saura, Julio Cortázar, Milan Kundera and Valerio Adami an und pendelte seit dieser Zeit zwischen Paris und Mexiko-Stadt.
1976 erhielt er den Spezialpreis des 8. Internationalen Festivals der Malerei in Cagnes-sur-Mer und 1978–79 ein Unterstützungsstipendium zur Anfertigung 30 groß- und 30 kleinformatiger Bilder.
1980 veröffentlichte er eine Mappe mit 32 Siebdrucken zu Texten von Sergio Pitol. Monterrey, Chihuahua und Mexiko-Stadt zeigten Retrospektiven seiner Werke.
50 Jahre künstlerischen Schaffens wurden 1985 mit einer Ehrenausstellung gefeiert, die in vielen Städten Mexikos gezeigt wurde.
1987 wurden ihm der nationale Kunstpreis und andere Ehrungen verliehen. Er schuf die monumentale Skulptur Toro für einen Park in Villahermosa (Bundesstaat Tabasco).
1989 schuf er weitere monumentale Skulpturen wie Paloma (Taube) für das Museum MARCO in Monterrey, Ola für das World Trade Center von Guadalajara und El caracol (Die Schnecke) für das Museum Amparo in Puebla.
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