Ligier Richier

Ligier Richier

Ort: Saint-Mihiel

geboren: 1500

Tod: 1567

Biographie:

Ligier Richier war ein französischer Bildhauer der Frührenaissance. Richier entstammte einer sammielloiser Steinmetzfamilie. Er wurde unter anderem in Italien bei Michelangelo ausgebildet. Seine Werke finden sich vorwiegend in seiner lothringischen Heimat. Darin beschäftigte er sich überwiegend mit religiösen Themen.
Richier wurde wegen seines reformatorischen Bekenntnisses aus Saint-Mihiel vertrieben.
Seit etwa 1990 wurden viele seiner Werke in Lothringen grundlegend restauriert und durch das Département Meuse die „Route Ligier Richier“, die zu den bedeutenden Werken Richiers führt, eingerichtet.
Richiers bekanntestes Opus ist „Le Monument de cœur de René de Chalon“, meist „Le Transi“ oder „Le Squelette“ genannt, in der Kirche Saint-Étienne von Bar-le-Duc. Es zeigt den Körper von René von Chalon, Prinz von Oranien; er war 1544 im Alter von 25 Jahren bei einem Kampf gefallen. Drei Jahre später beauftragte seine Witwe, Anna von Lothringen, Tochter Antons II. von Lothringen, Ligier Richier den Leichnam Renés darzustellen.
Der lothringische Künstler zeigte den Verstorbenen mit seinem Herzen in der Hand, als ob er es hingeben wolle. Die Bedeutung dieser Darstellung ist nicht völlig bekannt. Sicherlich kann darin die Überlegenheit der Seele über den Körper und ein Moment der Buße gesehen werden: der Mensch stellt sein Leben vor Gott.
Der aus ästhetischer Sicht unglaubliche Realismus der Darstellung des enthäuteten Corpus lässt vermuten, dass Richier gründliche Kenntnisse der Anatomie besaß.

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