Lu Zhi

Lu Zhi

geboren: 1940

Tod: 1973

Biographie:

Bruce Lee war ein sinoamerikanischer Kampfkünstler, Kampfkunst-Ausbilder und Schauspieler. Er gilt als Ikone des Martial-Arts-Films und wird von vielen als größter Kampfkünstler des 20. Jahrhunderts angesehen. Er entwickelte den Kampfkunststil Jeet Kune Do.
Bruce Lee wurde am 27. November 1940 (nach der chinesischen Astrologie im Jahr des metallenen Drachen) im Chinese Hospital der Chinatown von San Francisco als viertes Kind des chinesischen Schauspielers Lee Hoi Chuen (chinesisch 李海泉, Pinyin Lǐ Hǎiquán, Jyutping Lei5 Hoi2cyun4) und der Deutsch-Chinesin Grace Ho (chinesisch 何愛瑜 / 何爱瑜, Pinyin Hé Àiyú, Jyutping Ho4 Oi3jyu4) geboren. Da er in den Vereinigten Staaten zur Welt kam, hatte er neben der chinesischen auch die US-amerikanische Staatsbürgerschaft. Seine Mutter war die Tochter von Ho Kom-Tong (chinesisch 何甘棠, Pinyin Hé Gāntáng, Jyutping Ho4 Gam1tong4) und die Nichte von Sir Robert Ho-Tung (chinesisch 何東爵士 / 何东爵士, Pinyin Hé Dōng Juéshì, Jyutping Ho4 Dung1 Zoek3si6), die beide angesehene Geschäftsleute in Hongkong waren.
Im chinesischen Sprachgebrauch nennt man den Familiennamen zuerst, der Geburtsname von Bruce Lee lautet daher im kantonesischen Lee Jun Fan (李振藩). Jun (chinesisch 振, Pinyin zhèn, Jyutping zan3) bedeutet wörtlich „antreiben, anspornen, aufrütteln, abschütteln, erschüttern, entfachen, inspirieren“, die Silbe Fan (chinesisch 藩, Pinyin fān, Jyutping faan6) bedeutet wortwörtlich „Gartenzaun“ und bezieht sich auf die kantonesische Bezeichnung für San Francisco (kantonesische Transkription: „三藩市“, Pinyin: Sānfān Shì, Jyutping: Saam1faan4 Si5). Jun Fan bedeutet also etwa „sich inspirieren und antreiben dadurch San Francisco (USA) bereichern“ und somit zum „Wohlstand kommen“. Während seiner Kindheit wurde er oft (vor allem in der Familie) „Sai Fon – kleiner Phönix“ (chinesisch 細鳳 / 细凤, Pinyin Xìfèng, Jyutping Sai3fung6) genannt, ein weiblich klingender Name, der eigentlich sowohl weiblich als auch männlich sein kann. Der Grund war, dass der erste Sohn von Bruces Eltern bereits als Kind verstarb. Sie glaubten, die Götter könnten ihnen nun womöglich auch noch diesen Sohn nehmen. Darum erhielt er einen Mädchennamen, um die Götter „auszutricksen“. Manchmal wurde er in der Familie auch „Mo Si Ting“ (kantonesisch: 冇時停 / 冇时停, Pinyin: mǎoshítíng, Jyutping: mou5si4ting4) genannt, was so viel wie „sich nie ruhig hinsetzen“, „ständig aktiv sein“ bedeutet und seine Persönlichkeit treffend beschrieb. Seinen weltbekannten englischen Namen Bruce erhielt er vermutlich von der Ärztin Mary Glover; allerdings nutzte er diesen erst später, vor allem während seiner Zeit in den USA.
Lees Vater Lee Hoi Chuen war seinerzeit einer der führenden Schauspieler in der kantonesischen Oper und regionalen Filmen, weshalb er häufig mit Opern in der ganzen Welt unterwegs war. So bereiste er auch die Vereinigten Staaten und trat dort in zahlreichen chinesischen Gemeinden auf. Zu dieser Zeit griff der Zweite Weltkrieg auf Hongkong über und mündete in der Besetzung Hongkongs durch japanische Truppen. Obwohl viele seiner Schauspielkollegen deshalb in den USA blieben, reisten Lee Hoi Chuen und seine Frau drei Monate nach der Geburt ihres Sohnes nach Hongkong zurück und verbrachten „Drei Jahre und acht Monate“ (三年零八個月) unter japanischer Herrschaft. Die lange Überfahrt nach Hongkong und der Wechsel der klimatischen Bedingungen machten dem in seiner frühen Kindheit kränkelnden Bruce zu schaffen. Nach der japanischen Kapitulation und Wiederherstellung der britischen Verwaltung begann Lee Hoi Chuen wieder mit der Schauspielerei und erlangte während der Zeit des Wiederaufbaus Hongkongs größere Berühmtheit.
Lees Mutter Grace Ho stammte von den Ho-tungs ab, einem der reichsten und mächtigsten Clans von Hongkong. Sie war die Nichte von Sir Robert Ho-tung, dem Patriarchen des Clans.
So wuchs der junge Bruce Lee zwar in einem wohlhabenden und privilegierten Umfeld auf, aber dennoch prägte ihn die japanische Besatzung sehr. Lees Mutter erzählte oft, dass ihr damals noch nicht 5-jähriger Sohn auf den Balkon ihres Hauses ging und seine Faust gegen die am Himmel kreisenden japanischen Zeros erhob. Nach dem Ende des Krieges und der Rückkehr der britischen Herrschaft verkam Lees Viertel zu einer überfüllten, gefährlichen und von Gang-Rivalitäten geprägten Umgebung, was vor allem durch die enormen Flüchtlingsmassen verursacht wurde, die nach der Gründung der kommunistischen Volksrepublik China Zuflucht in der britischen Kronkolonie Hongkong suchten.
Nach Absolvierung der Grundschule wurde Lee mit zwölf Jahren in Hongkong auf einer katholischen Knabenschule, dem La-Salle-College, zugelassen. Als Jugendlicher wurde Lee, wie so viele andere junge Chinesen damals in Hongkong, von englischen Mitschülern unfreundlich behandelt und verspottet, weil sie sich den Chinesen überlegen fühlten. Aufgrund seines rebellischen Naturells ließ sich Bruce Lee das nicht gefallen und verhöhnte mit seinen Freunden wiederum die englischen Mitschüler, was dann meist zu Schlägereien führte. Diese Erfahrung prägte ihn, und er entschloss sich, eine Kampfkunst zu erlernen. Sein erster Lehrer war sein Vater, der ihn die Grundlagen des Wu-Stils des Taijiquan lehrte. Da die Langsamkeit der Übungen und Bewegungen des Taijiquan aber nicht seiner Natur entsprach, war seine Mutter schließlich bereit, ihm den Unterricht in einer Kampfkunst zu finanzieren.

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