Ort: Bologna
geboren: 1575
Tod: 1655
Biographie:
Giovanni Andrea Donducci und Alessandro Tiarini (1577–1668). Er entwickelte einen eigenen originären Stil, der Elemente des römischen Klassizismus mit den fantastischen Lichteffekten kombinierte, wie sie in der Tradition Ferraras und Venedigs üblich waren.
In den Jahren 1613 und 1614 war er mit Aufträgen für die Basilica of San Domenico in Bologna beschäftigt. Er sorgte für die Ausstattung der Kapelle des hl. Dominikus. 1613 malte er für die rechte Seite der Kapelle Das Wunder der vierzig Ertrinkenden, 1614 für die linke Seite die Auferstehung des jungen Napoleone Orsini. Für die Hängezwickel der Kuppel dieser Basilika gestaltete er Fresken, die den Schutzpatronen der Stadt Bologna gewidmet sind, dem Hl. Florian, Hl. Franziskus, Hl. Prokulus und Hl. Petronius.
Für San Paolo Maggiore schuf er zwei großformatige Wandgemälde, einen Cristo all'orto und eine Kreuzwegstation. Wichtige Werke finden sich in Museen von Bologna, Rom, München und Buenos Aires.
Malvasia beschreibt ihn in den späten 1620er Jahren als zunehmend zurückgezogen und neurotisch – „ein Feind seiner Freunde, mit anderen Worten misstrauisch, sich selbst hassend.“ Seine Figuren verfügen über eine fast phantasmagorische Inbrunst, wie wir sie vom später wirkenden Alessandro Magnasco kennen, die gar nicht charakteristisch ist für die Bologneser Schule. Er integrierte auch aufwendig gemalte, detailreiche Landschaften in seinen Gemälden, wohl beeinflusst von Scarsellino oder von Nicolò dell’Abbate.
Sein letztes bekanntes Werk ist das Altarbild Madonna del Giglio aus dem Jahr 1639 für San Pietro (Reggio Emilia).
Verkündigung, Pinacoteca Nazionale di Bologna
Jesus, von Engeln bedient, Pinacoteca Nazionale di Bologna
Speisung am Seeufer, Galleria Nazionale d'Arte Antica, Rom
Kriegsszene, Museo Nacional de Bellas Artes, Buenos Aires
Verteilung der Almosen, Pinacoteca Nazionale di Bologna
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