Oswald Achenbach

Oswald Achenbach

Stil: Romantik;

Ort: Düsseldorf

geboren: 1827

Tod: 1905

Biographie:

Oswald Achenbach war ein deutscher Maler, welcher der Düsseldorfer Malerschule zugerechnet wird. Der heute weniger bekannte Künstler zählte zu seinen Lebzeiten zu den bedeutenden Landschaftsmalern Europas und prägte während seiner Lehrtätigkeit die Düsseldorfer Kunstakademie.Sein Bruder war der zwölf Jahre ältere Andreas Achenbach, der gleichfalls zu den bedeutenden deutschen Landschaftsmalern des 19. Jahrhunderts gehörte. Die beiden Brüder wurden scherzhaft auch das „A und O der Landschaft“ genannt.
Oswald Achenbach wurde als fünftes von zehn Kindern in Düsseldorf geboren. Seine Eltern waren Hermann Achenbach und Christine, eine geborene Zilch (1797–1868). Wenig ließ darauf schließen, dass aus der Familie zwei für das 19. Jahrhundert wichtige Maler hervorgehen würden. Hermann Achenbach war in einer Reihe unterschiedlicher Berufe tätig. Er war zunächst Bier- und Essigbrauer, besaß zwischenzeitlich einen Gasthof in Düsseldorf und arbeitete später als Buchhalter. Noch während Achenbachs früher Kindheit zog die Familie nach München um, wo Oswald Achenbach zumindest für kurze Zeit die Grundschule besuchte. Zu welchem Zeitpunkt die Familie wieder nach Düsseldorf zurückkehrte, ist nicht überliefert.
Das Verhältnis zu seinem Bruder Andreas, wie er ein bekannter Maler, war offenbar gestört. Emil Hünten und Anton von Werner versuchten einmal, ihn zu einem Trinkspruch auf den Bruder zu bewegen, doch Oswald Achenbach lehnte ab.
Achenbach wurde bereits 1835, im Alter von acht Jahren, in die Elementarklasse der Düsseldorfer Kunstakademie aufgenommen. Dies entsprach eigentlich nicht den Statuten dieser Einrichtung, die ein Mindestalter von zwölf Jahren vorsahen. Achenbach blieb bis 1841 an der Akademie.Bis auf ein Jahr in der Architekturklasse war er Schüler der Elementarklasse, in der die Grundlagen des Zeichnens unterrichtet wurden. Auch dies entsprach nicht dem normalen Lehrplan. Aus welchen Gründen Oswald Achenbach anders behandelt wurde als es die Statuten vorsahen, lässt sich heute nicht mehr nachvollziehen. Möglicherweise galten die Statuten nur als Rahmenrichtlinie und für zeichnerisch Hochbegabte wie Achenbach wurde eine Ausnahme gemacht.
Aus welchem Grund Oswald Achenbach 1841 die Düsseldorfer Akademie wieder verließ, ist nicht geklärt. Aufgrund seiner Skizzenbücher weiß man, dass er zu dieser Zeit intensivere Naturstudien in der Gegend um Düsseldorf betrieb. Mechthild Potthoff hat in ihrer Dissertation über Achenbach die These aufgestellt, dass sein Austritt erfolgte, weil er mit dem starren akademischen Lehrbetrieb zunehmend unzufrieden wurde.
1843 folgte eine mehrmonatige Reise des erst 16-jährigen Achenbach nach Oberbayern und Nordtirol, während der er seine Naturstudien fortsetzte. Aus dieser Zeit stammen auch die frühesten bekannten Arbeiten in Öl. Auch die Reise nach Oberitalien, die Achenbach mit seinem Freund und späteren Schüler Albert Flamm im Sommer 1845 unternahm, diente der Fortsetzung dieser Studien. Von diesem Zeitpunkt an zeigen die Gemälde, die Achenbach schuf, überwiegend italienische Landschaftsmotive.
Von den Werken, die Achenbach bis 1850 malte, sind nur wenige erhalten geblieben. In diesen zeigt sich, dass er sowohl in der Wahl seiner Motive als auch in seiner Maltechnik noch stark von dem Kunstverständnis geprägt war, das zu dieser Zeit an den Kunstakademien gelehrt wurde. Der malerische Einfluss von Johann Wilhelm Schirmer und Carl Rottmann ist in diesen Bildern noch erkennbar. In den Ölstudien, die Achenbach während dieser Reisen schuf, hielt er vorwiegend Landschaftsansichten fest und befasste sich detailliert mit der für Italien typischen Vegetation. Eine weit geringere Rolle spielen Architekturmotive oder Figurenstudien.
Bis weit ins 19. Jahrhundert hinein war die künstlerische Ausbildung von den Kunstakademien geprägt. Diese Kunstakademien waren jedoch insbesondere im 19. Jahrhundert zu einem formelhaften und starren Ausbildungsbetrieb geworden, die auf neuere künstlerische Richtungen nicht reagierten. Die Kunstakademien arrangierten auch die großen Kunstausstellungen, über die Künstler vorrangig ihre Werke verkauften. Künstler, die in ihrem Kunststil in Widerspruch zu der akademischen Kunstauffassung standen, wurden dort nicht ausgestellt und hatten in der Regel weitaus geringere Möglichkeiten, ihre Werke zu verkaufen. Von Beginn des 19. Jahrhunderts an standen einzelne Künstler und Vertreter ganzer Kunstrichtungen in Opposition zur akademischen Kunstauffassung. Auch Achenbach zählte zu den Künstlern, die der Düsseldorfer Kunstakademie kritisch gegenüberstanden, und wurde sehr früh Mitglied zweier Düsseldorfer Vereine, denen sich viele gleichgesinnte Künstler angeschlossen hatten. Dies war der „Verein der Düsseldorfer Künstler zu gegenseitiger Unterstützung und Hilfe“ sowie der Künstlerverein „Malkasten“, der am 11. August 1848 gegründet wurde. Zu den Unterzeichnern der Gründungsschrift des Malkastens gehörte Achenbach. Zum Vereinszweck des „Malkastens“ gehörte es, unterschiedlichste Künstler zusammenzubringen und zu fördern. Man inszenierte gemeinsam Theaterstücke, veranstaltete Musikabende und Ausstellungen. An vielen Veranstaltungen war Achenbach aktiv beteiligt, führte Regie, trat selber auf oder inszenierte Theaterstücke. Insbesondere dem Verein „Malkasten“ blieb Achenbach bis zum Ende seines Lebens verbunden.

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