Ort: Welsberg
geboren: 1698
Tod: 1762
Biographie:
Paul Troger war einer der bedeutendsten österreichischen Maler des Barocks.
Der Bischof von Gurk, Jakob Maximilian von Thun und Hohenstein, ermöglichte ihm um 1720 eine längere Studienreise nach Italien, wo er unter anderem bei Giambattista Piazzetta in Venedig und Francesco Solimena in Neapel studierte.
1727/28 schuf er sein erstes Hauptwerk, das Hochaltarbild und das Kuppelfresko der Kajetanerkirche in Salzburg. Anschließend ließ er sich in Wien nieder, wo die Malerei jedoch von Johann Michael Rottmayr und Daniel Gran dominiert wurde, so dass er nach Niederösterreich auswich. In den Klöstern Niederösterreichs schuf er den größten Teil seiner Fresken, wobei er oft zusammen mit seinen Tiroler Landsleuten wie dem Architekten Joseph Munggenast und dem Maler Johann Jakob Zeiller tätig war.
Sein letztes großes Werk sind die Deckenfresken des Brixner Domes, die in einem expressiven, zukunftsweisenden Stil gemalt sind (1748/50). In seinen letzten Lebensjahren schuf er nur noch Staffeleibilder.
Paul Troger war der mit Abstand bedeutendste Lehrer unter den österreichischen Malern des 18. Jahrhunderts. Zu seinen Schülern zählen neben Johann Jakob Zeiller die Tiroler Martin Knoller, Franz Anton Leitenstorffer, Pietro Antonio Lorenzoni, Josef Ignaz Mildorfer und Franz Zoller, die Böhmen Johann Baptist Wenzel Bergl und Franz Xaver Wagenschön sowie die Wiener Stephan Dorfmeister und Josef Hauzinger.
In den Jahren von 1754 bis 1757 war Troger Rektor der Wiener Akademie der bildenden Künste.
Licht und Farbe wurde bei Troger gezielt für allegorische Zwecke eingesetzt, fast immer gibt es eine „helle“ und eine „dunkle“ Seite in seinen Bildern. Oft sind es auch die allegorischen Figuren, die als „Lichtquelle“ fungieren, was auch perspektivische Probleme aufwirft. Gegenüber dem klassisch orientierten Gran ist bei Troger eine Steigerung des Expressiven zu bemerken, das sich bei seinem Nachfolger Franz Anton Maulbertsch noch verstärkte. Oskar Kokoschka stellte sich bewusst in die Traditionslinie von Troger-Maulbertsch.
Im Jahr 1894 wurde in Wien-Penzing (14. Bezirk) die Trogergasse nach ihm benannt.
Sein Grab befindet sich in der Schottenkirche (Wien).
Deckenfresken:
Bibliothek in Stift Melk (1731/32)
Kolomanisaal in Stift Melk (1745)
Stiftskirche Altenburg (1733)
Bibliothek in Stift Zwettl (1733)
Marmorsaal in Stift Seitenstetten (1735)
Marmorsaal in Stift Geras (1738)
Marmorsaal in Stift Geras (1738)
Marmorsaal in Stift Geras (1738)
Marmorsaal in Stift Geras (1738)
Signatur Trogers im Marmorsaal des Stiftes Geras (1738)
Kaiserstiege in Stift Altenburg (1739)
Bibliothek in Stift Altenburg (1742)
Bibliothek in Stift Altenburg (1742)
Anbetung des Lammes im Brixner Dom (1748–50)
Aufnahme Mariens in den Himmel im Brixner Dom (1748–50)
Das Engelskonzert im Brixner Dom (1748–50)
Deckenfresko in Maria Dreieichen (1750–1752)
Altarbilder:
Gemälde
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