Ort: Andlau
geboren: 1447
Tod: 1501
Biographie:
Peter Hemmel von Andlau war ein spätgotischer Glasmaler. Mit ihm erreichte die Glasmalerei einen künstlerischen und technischen Höhepunkt.
Der in Straßburg im Elsass ansässige Meister ist zwischen 1447 und 1501 nachweisbar und führte mit seiner Werkstatt – zeitweise auch in Kooperation mit anderen Straßburger Glasmalern – vorwiegend kirchliche Aufträge in ganz Mitteleuropa aus. In seinem Geburtsort haben sich keine seiner Werke erhalten. In Straßburg wurde Hemmel Bürger, Hausbesitzer und Ratsherr.
Teilweise nach bereits vorhandenen graphischen Vorlagen, die Verwandtschaft mit Rogier van der Weyden und Martin Schongauer aufweisen, werden durch halb ausgeschliffenes zweifarbiges Glas (zum Teil auch noch schraffiert) und durch eingebranntes Schwarzlot, Silbergelb (erzeugt durch Silbersalze) und Eisenrot faszinierende Brokate sowie Gewänder und Gesichter in vollendeter malerischer Qualität gestaltet. Für ihn ist gleichzeitig die Liebe zum Detail bezeichnend, zum Beispiel in der Darstellung der Tiere und Pflanzen (siehe Detail aus dem Kramerfenster „Die Heimsuchung“ im Ulmer Münster). Seine Farben – insbesondere leuchtende Rot- und Blautöne – bewirken nach John eine „strahlende Festlichkeit“, seien zugleich aber immer noch „wirklichkeitsnah“.
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