Ort: Damascus
geboren: 1980
Biographie:
Geboren in Damaskus, lebt und arbeitet in Berlin, vertreten durch Kornfeld Galerie Tammam Azzam (1980) studierte an der Fakultät für Bildende Kunst, Abteilung für Malerei, in Damaskus, 2001. Er nahm auch an zahlreichen Ausbildungswerkstätten teil, die von prominenten Malern beaufsichtigt wurden, insbesondere dem spätdeutsch-syrischen Künstler Marwan, der in seiner Karriere einen großen Einfluss erlangte. Zunächst in gemischten Medien arbeitete Azzam auf der Suche nach neuen Wegen, Kunst zu schaffen und seine Gefühle über den Verlust seines Heimatlandes auszudrücken. Er begann sich auf die Tiefe und Tragödie der zerstörten Stadtlandschaft zu konzentrieren, die früher so vielen Menschen zu Hause war. Seine Werkreihe des syrischen Museums erregte 2013 virale Aufmerksamkeit, als er Grafikdesign als Werkzeug benutzte, um Fotos von zerstörten Gebäuden mit europäischen Meisterbildern wie Gustav Klimts The Kiss zu überlagern. Mit Acryl-, Collage- oder Mischmedien hat Azzam auch Werke geschaffen, die die Skeletts von Gebäuden darstellen und ihre monumentale Zerstörung zeigen. 2016 zog Azzam nach Deutschland, mit Wohnsitz am Institut für Fortgeschrittene Studien in Delmenhorst. In Delmenhorst und später in Berlin 2019 begann der Künstler, neben seinen Gemälden eine neue Technik in der Papier-Kollage zu erforschen. Seine fragmentierten Kompositionen unterstreichen die physischen Überreste von Konflikten und zeigen die Wichtigkeit, wieder aufzubauen und aus Zerstörung zu schaffen. Die Werke von Tammam Azzam wurden in Ausstellungen im Nahen Osten, Europa und den USA gezeigt, z.B. in der Ayyam Gallery in Dubai, bei Art Dubai und Untitled Miami sowie in der Haines Gallery San Francisco, die ihn 2018 erfolgreich auf der Armory Show in New York präsentierte.