Utagawa Kunisada

Utagawa Kunisada

Stil: Ukiyo-E; Ukiyo E;

Ort: Honjo

geboren: 1786

Tod: 1865

Biographie:

Utagawa Kunisada und eine Serie von Pentaptychons mit Stadtansichten von Edo. Im Jahr 1813 führte ihn eine zeitgenössische Liste der wichtigsten Ukiyo-e-Künstler Edos an zweiter Stelle hinter Toyokuni I.
Utagawa Kunisada starb am 15. Tag des 12. Monats im Jahr Genji 1 (nach westlichem Kalender am 12. Januar 1865) im selben Stadtviertel, in dem er geboren worden war.
Zu Beginn seiner Karriere signierte Kunisada mit verschiedenen Beinamen wie Gepparō, Kinraisha und Ichiyūsai. Spätestens ab 1810 verwendete er aber auch den Beinamen Gototei, der bis 1842 auf fast allen Kabuki-Drucken zu finden ist.
Um 1825 studierte er den traditionellen Malstil Hanabusa Itchōs bei dessen Nachfolger Hanabusa Ikkei und verwendete von da an den Beinamen Kōchōrō auf sehr vielen Drucken, die nicht dem Kabuki-Bereich zuzuordnen sind. Aber auch Kōchō, Kōchōshi, Tōjuen und Hanabusa Ittai fanden gelegentlich als Beinamen Verwendung.
Im Jahr 1844 nahm Kunisada den Namen seines Lehrmeisters an und signierte eine Zeitlang seine Drucke mit „Kunisada, der seinen Namen in Toyokuni II. geändert hat“. Dabei ignorierte er, dass nach Toyokunis Tod im Jahr 1825 dessen Schüler und Schwiegersohn Toyoshige das legitime Oberhaupt der Utagawa-Schule geworden war und bis zu seinem eigenen Tod im Jahr 1835 bereits den Namen Toyokuni II. geführt hatte. In der Kunstliteratur wird Kunisada heute generell als Toyokuni III. bezeichnet.
Ab 1844/45 signierte Kunisada alle seine Drucke nur noch mit „Toyokuni“, teilweise auch mit verschiedenen Beinamen wie z. B. Kōchōrō und Ichiyōsai. Auf einigen wenigen Drucken finden sich weitere Beinamen wie Fuchoan, Hokubaiko, Yanagishima, Eishū, Kōchō, Ichiyō und Hanabusa Ittai.
Praktisch vom ersten Tag seiner Tätigkeit bis zu seinem Tod war Kunisada ein „Trendsetter“ in der Kunst des japanischen Farbholzschnitts. Im Einklang mit dem jeweils aktuellen Publikumsgeschmack entwickelte er seinen Stil entweder weiter oder änderte ihn radikal. Alle zeitgenössischen japanischen Künstler orientierten sich an seinen stilistischen Vorgaben.
Kunisadas Produktivität war außerordentlich groß. Sein Lebenswerk kann auf etwa 20.000 Entwürfe für Farbholzschnitte geschätzt werden, was ca. 30.000 bis 32.000 einzelnen Blättern entspräche (das Utagawa Kunisada Project verzeichnete Ende 2010 ca. 17.000 Entwürfe mit zusammen ca. 26.000 einzelnen Blättern). Nicht eingerechnet sind dabei die Entwürfe für mehrere hundert illustrierte Bücher.
Das Hauptmetier Kunisadas war entsprechend den Traditionen der Utagawa-Schule das Genre der Kabuki-Illustrationen und der Schauspielerporträts, etwa 60 % seiner Drucke sind diesem Bereich zuzuordnen. Weitere ca. 15 % seines Gesamtwerkes machen Bijin-Drucke (Bilder schöner Frauen) aus, deren Gesamtzahl weit höher liegt als bei jedem anderen Künstler seiner Zeit. Von 1820 bis 1860 dominierte er außerdem den Markt der Porträts von Sumō-Ringern, und von 1835 bis 1860 hatte er nahezu ein Monopol auf Illustrationen zum historischen Roman Genji Monogatari; erst ab etwa 1850 produzierten andere Künstler ähnlich Drucke. Beachtenswert ist auch die Zahl seiner Surimono (aufwendig gedruckte Gruß- und Glückwunschkarten): Obwohl er diese fast ausschließlich vor 1844 entwarf, sind von kaum einem anderen Künstler mehr bekannt.

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