William Kentridge

William Kentridge

geboren: 1955

Biographie:

William Kentridge ist ein südafrikanischer Künstler.
Aufgewachsen in Südafrika, lebt Kentridge auffällig „zwischen“ verschiedenen Welten. Er stammt aus einer jüdischen Familie, die als Rechtsanwälte Schwarze in Apartheids-Prozessen vertraten. Seine Mutter Felicia Kentridge war Mitbegründerin des Legal Resources Centre, sein Vater Sydney Kentridge unter anderem Verteidiger im Treason Trial. William Kentridge studierte in Südafrika und Europa, stellte Kunst in Galerien aus und arbeitete in Theater-Projekten des Resistance Art Movement.
1976 schloss Kentridge ein Studium der Politik und Afrikanistik an der Witwatersrand-Universität in Johannesburg ab. 1976 bis 1978 studierte er an der Art Foundation in Johannesburg. In den 1980er Jahren studierte er an der Theaterschule École Jacques Lecoq in Paris, arbeitete als Schauspieler, Designer und Theaterregisseur.
Kentridge lebt und arbeitet in Johannesburg (Stand 2015).
William Kentridge wurde vielfach ausgezeichnet. Im Jahr 2013 wurde ihm ein Ehrendoktorat für Schöne Künste der Yale University in den USA verliehen.
In den 1980er-Jahren begann Kentridge Animationsfilme zu produzieren, in denen er die Geschichte und die sozialen Umstände Südafrikas reflektiert. Er zeichnet jedes Einzelbild seiner Produktionen von Hand mit Kohle, Graphitstift oder Pastellfarben. Es entstehen so unzählige Einzelbilder mit minimalen Abweichungen, aus denen sich dann seine bewegten Werke zusammensetzen. 1993 und 2005 nahm er mit Animationsfilmen an der Biennale Venedig, 1997 und 2002 an der Documenta teil. Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika gestaltete er ein Plakat. Eine große Retrospektive von Kentridges Schaffen wurde 2012 in Rio de Janeiro zusammengestellt und war daraufhin in anderen Städten Lateinamerikas zu sehen. Im selben Jahr präsentierte Kentridge die Charles Eliot Norton Lectures an der Harvard-Universität und wurde zum Mitglied der American Philosophical Society und der American Academy of Arts & Sciences ernannt. Zur Documenta 13 wurde Kentridge erneut eingeladen und stellte die Installation The Refusal of Time vor.Im Jahr 2017 inszeniert er die Oper Wozzeck von Alban Berg bei den Salzburger Festspielen.

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